Ohrfeige für Lazio

Doppelschütze bei Milans Kantersieg in Rom:
<br>Kaká
Aus dem mit Spannung erwarteten Krisenduell machte Milan kurzerhand ein Römer Desaster, derweil der Hassgipfel in Florenz überraschend friedlich endete. Gut lief es für Meister Inter sowie für den AS Rom. Für Beachtung sorgte außerdem ein Neuling.

Nicht nur Juventus Turin mischte direkt in der Spitze mit, sondern immer mehr auch Mitaufsteiger Genua 1893, der gegen Cagliari Calcio (2:0) seinen dritten Sieg in Serie erreichte. Nach dem ersten Spieltag (0:3 gegen Milan) war Genua damit nicht mehr geschlagen worden und sprang mit schon zwölf Zählern auf den fünften Tabellenplatz.

Ausgestochen wurde damit der SSC Neapel, der mit der zweiten Pleite am Stück auf Rang neun abrutschte. Neapels Gegner hieß allerdings Inter Mailand, das sich beim 2:1 eher noch schwer tat, aber dennoch einen optimalen Spieltag erlebte. Der AC Florenz und Juventus Turin nämlich nahmen sich als Zweiter und Dritter gegenseitig die Punkte weg (1:1) und ließen dem Meister damit freie Bahn. Das seit jeher giftige Duell führte Juve durch ein Iaquinta-Tor (23.) lange an und gab erst in der vorletzten Minute den Sieg noch aus der Hand, als Mutu einen Strafstoß verwandelte.

Zwischen die Rivalen schob sich mit einem klaren Erfolg der AS Rom. Das 3:0 beim FC Parma brachte einmal mal Francesco Totti auf den Weg (2.) und rundete es schließlich auch ab (82.). Schon Mitte des ersten Durchgangs war der Tabellenfünfzehnte allerdings nicht mehr ernst zu nehmen, weil erst Mancini auf 0:2 erhöhte (21.) und fünf Minuten später Corradi mit Gelb-Rot vom Platz flog. Auch der AC Turin spielte lange Zeit in Überzahl (Rot gegen Volpis/45.), quälte sich gegen Sampdoria Genua aber bis zur 88. Minute, ehe Corini noch das 1:0 markierte.

In Palermo ging zu dieser Zeit das Spiel erst langsam los. Im Südderby gegen Reggina flog zunächst Biava vom Platz (88.), woraufhin die eigentlich unterlegenen Gäste in Überzahl das vermeintliche Siegtor erzielten (90.). Auch das aber war noch nicht das Ende vom Lied, denn während der mehr als fünfminütigen Nachspielzeit schaffte Amauri tatsächlich noch den Ausgleich, wodurch Reggina weiter ohne Saisonsieg blieb.

Der heißeste Tanz aber fand im Stadio Olimpico statt, wo sich die fehlgestarteten Lazio Rom und AC Mailand zum Krisenduell trafen. Nach einer Viertelstunde standen die Zeichen noch auf 1:1-Unentschieden. Dann aber explodierte Milan plötzlich und schoss sich am gebeutelten Hauptstadtklub sämtlichen Frust von der Seele. Kaka (33./52.) und Gilardino (70./79.) trafen jeweils doppelt und verpassten Lazio noch eine schmerzhafte 1:5-Lektion.

Serie A
- 7. Spieltag

Samstag, 06.10.2007
2:184'
Giuseppe Meazza (Mailand) · Zuschauer: 42500 · Schiedsrichter: Roberto Rosetti ( Turin )
Sonntag, 07.10.2007
1:020'
Angelo Massimino (Catania) · Zuschauer: 15200 · Schiedsrichter: Gianluca Rocchi ( Florenz )
0:123'
1:189'
Artemio Franchi (Florenz) · Zuschauer: 39900 · Schiedsrichter: Nicola Rizzoli ( Bologna )
1:058'
2:071'
Luigi Ferraris (Genua) · Zuschauer: 24000 · Schiedsrichter: Oscar Girardi
0:190'
1:190'
Renzo Barbera (Palermo) · Zuschauer: 22000 · Schiedsrichter: Gabriele Gava
0:12'
0:221'
0:382'
Ennio Tardini (Parma) · Zuschauer: 18200 · Schiedsrichter: Luca Banti ( Livorno )
1:065'
2:079'
3:082'
Artemio Franchi (Siena) · Zuschauer: 8100 · Schiedsrichter: Stefano Farina ( Novi Ligure )
1:088'
Olimpico (Turin) · Zuschauer: 16400 · Schiedsrichter: Massimiliano Saccani
0:116'
1:123'
1:233'
1:352'
1:470'
1:579'
Olympiastadion (Rom) · Zuschauer: 33200 · Schiedsrichter: Emidio Morganti

Wenn wir gewinnen, spielen wir am Sonntag immer Fußball. Wenn wir verlieren, dann machen wir einen Waldlauf. Deshalb versuchen wir immer zu gewinnen.

— Kevin Kuranyi erklärt das Erfolgsgeheimnis des VfB Stuttgart