Remis zum Einstand

Ungeachtet des Ausscheidens aus der Champions League marschierte Inter Mailand mit einem 2:0-Sieg gegen Florenz weiter schnurstracks auf den vierten Scudetto in Folge zu. Eine bittere Erfahrung machte dagegen Lazio Rom, das sich Kellerkind Verona deutlich geschlagen geben musste.

Die torreichste Partie der 28. Runde fand in Palermo statt, wo die Heimelf mit 5:2 über den Vorletzten US Lecce triumphierte und vom neunten auf den siebten Platz kletterte. Damit wurden die Rosanero zum ersten Verfolger des AC Florenz, der das Topspiel gegen das mit sieben Punkten Vorsprung an der Spitze stehende Inter ausgeglichen gestalten konnte, am Ende aber nach einem Doppelpack von Zlatan Ibrahimovic (11./90.) eine 0:2-Niederlage hinnehmen musste. Genua 1893 nutzte die Gelegenheit und schob sich an den Toskanern sowie an der Roma (2:2 bei Sampdoria Genua) vorbei. Unterstützung erhielten die Hafenstädter von ihrem Kontrahenten Cagliari, dessen Angreifer Cossu sich bereits in der 38. Minute die Gelb-Rote Karte einhandelte. Der eingewechselte Olivera sorgte schließlich mit seinem späten Treffer (84.) dafür, dass der neue Tabellenvierte einen 1:0-Sieg feierte.

Deutlich weniger Mühe hatte der drittplatzierte AC Mailand. Dank Pirlo (7., Foulelfmeter), Inzaghi (45./71.), für den es im Profibereich die Tore 299 und 300 waren, und Pato (55./78.) fertigte die Ancelotti-Truppe Siena mit 5:1 ab und blieb dadurch Juventus Turin auf den Fersen. Die Alte Dame geriet gegen Aufsteiger Bologna zwar zunächst in Rückstand (Mutarelli, 24.), konnte sich jedoch in der zweiten Halbzeit steigern und lochte noch vier Mal ein. Für die Rot-Blauen bedeutete die 1:4-Pleite den Absturz vom 16. auf den 17. Rang. Eine Stufe nach unten ging es auch für den neuen Tabellen-18. FC Turin, der sich Atalanta Bergamo und dessen Goalgetter Sergio Floccari (46./72.) mit 0:2 geschlagen geben musste.

Zumindest zu einem Teilerfolg reichte es für Schlusslicht Reggina. Im Südderby gegen den SSC Neapel, bei dem nach der Entlassung von Edy Reja erstmals der ehemalige italienische Nationalcoach Roberto Donadoni an der Seitenlinie stand, gingen die Amaranto durch Corradi in Front (27.), ehe Lavezzi zum 1:1-Endresultat traf (64.). Das einzige Kellerkind, das einen Dreier schaffte, war Chievo Verona. Gegen das zuletzt drei Mal siegreiche Lazio Rom behielt der Aufsteiger, der ab der 65. Minute nach einer Roten Karte für Kolarov in Überzahl war, überraschend mit 3:0 die Oberhand und verbesserte sich vom 18. auf den 16. Platz. Keine Veränderungen gab es hingegen im unteren Mittelfeld des Klassenspiegels, wo sich Udinese und Catania mit einem 1:1-Unentschieden trennten.

Christian Brackhagen