Milans 18. Meisterschaft

Am vorletzten Spieltag der Serie A wurden die wichtigsten, noch offenen Fragen beantwortet: Milan machte den absehbaren Titelerfolg perfekt und Sampdoria kristallisierte sich nach Bari und Brescia als dritter Absteiger heraus.

Ernsthafte Zweifel am 18. Scudetto des AC Mailands bestanden spätestens seit dem vorigen Spieltag nicht mehr. Und die gesichert im Mittelfeld verankerte Mannschaft von Cagliari Calcio war kein geeigneter Gegner, Milan im eigenen Stadion die Suppe zu versalzen. Robinho spazierte fast zum 1:0 (22.) und ein seltsamer Abpraller ermöglichte unmittelbar darauf Gattuso einen Kopfballtreffer - als Aufsetzer aus 16 Metern - zur Vorentscheidung (24.). Einen Ehrentreffer der Gäste ließen die Mailänder zu (38., Cossu), doch der 4:1-Endstand gab eine klare Auskunft über die Kräfteverhältnisse. Der Kampf um die Europa League-Plätze wurde noch nicht endgültig entschieden, doch rückte diese Chance, sich international zu präsentieren, für Juventus Turin in weite Ferne. Mit energischem Antritt und einem fantastischen Abschluss aus 18 Metern entschied Sebastian Giovinco das Spiel FC Parma gegen Juve in der 64. Minute zugunsten der Hausherren.

Nur ein einziges Heimspiel konnte Sampdoria Genua in der Rückserie gewinnen. Zu wenig, um damit die Klasse zu halten. Die letzte Chance der Saison im eigenen Stadion verpuffte ebenfalls ohne Erfolg - und damit war der Abstieg vorzeitig besiegelt. Sicherlich war es ein Schock, dass US Palermo fast einhergehend mit dem Pausenpfiff die 1:0-Gästeführung herstellte (Miccoli), doch ein Kopfballtreffer Biabyanis stellte kurz nach Wiederbeginn den Gleichstand wieder her (50.). Sampdoria brauchte jedoch einen Sieg. Das verzweifelte Bemühen um eine Führung verlief indes ohne Ertrag und als Palermo in der 86. Minute nach einem Konter den Ball zum zweiten Mal im Netz der Gastgeber unterbrachte (Pinilla), war die Sache gelaufen. US Lecce (2:0 bei US Bari) und AC Cesena (1:0 gegen Brescia Calcio) hatten sich uneinholbar abgesetzt.

André Schulin