Nur Bergamo kletterte hoch

Der hohen Zahl von sechs Unentschieden geschuldet kam es nur zu wenigen Verschiebungen in der Tabelle. Einziger Profiteur dabei war Atalanta Bergamo: Das Team aus der Lombardei überholte drei Konkurrenten. Juve gewann das Prestigeduell gegen Inter.

In einem sehenswerten, an Torchancen reichen Schlagabtausch setzte sich Juventus Turin mit 2:0 gegen Inter Mailand durch. Beide Torhüter konnten sich nicht über einen Mangel an Beschäftigung beklagen und wiesen ihre Klasse mehrfach nach. Inter-Keeper Cesar war kein Vorwurf zu machen, als Caceres sich bei einem Eckstoß der Gastgeber unbedrängt hochschrauben und per Kopf das 1:0 markieren konnte (57.). Auch Juves zweiter Treffer war eher der Abwehr der Mailänder anzulasten, die Vidals Zuspiel in die Spitze, auf den eingewechselten Del Piero nicht unterband. Mit Eiseskälte nutzte Juves Kapitän die Chance, als er das Leder kontrolliert ins linke Eck schob (71.). Danach waren die Gastgeber einem weiteren Treffer wesentlich näher; Inter hatte es hauptsächlich in der ersten Halbzeit verpasst, etwas aus vier hochkarätigen Chancen (Milito, Forlan, Obi, Stankovic) zu machen. Die Turiner Chiellini and Pepe absolvierten jeweils ihr 200. Serie A-Spiel.

Juve wahrte damit den 4-Punkte-Rückstand zu Tabellenführer AC Mailand, der in einem weiteren italienischen Klassiker den AS Rom mit 2:1 bezwang. Nach dem 0:1-Rückstand durch Osvaldo (44.) war es einmal mehr Ibrahimovic, der das Spiel zugunsten Milans entschied. Zunächst als sicherer Elfmeterschütze (53.) und dann mit all seiner Durchsetzungskraft beim 2:1-Siegtreffer, als ihn weder Kjaer noch Roma-Keeper Stekelenburg stoppen konnten (83.). Vier Mal setzten sich die Gastgeber am 29. Spieltag erfolgreich durch, alle anderen Partien endeten unentschieden. Die einzige Mannschaft, die durch ihren Sieg in der Tabelle vorankam, war Atalanta Bergamo. Der 2:0-Erfolg im Mittelfeldduell mit dem FC Bologna ermöglichte nicht nur das Überholen des Gegners, man konnte auch Chievo Verona (1:1 gegen AC Siena) und US Palermo (1:1 gegen Udinese) hinter sich lassen. Ein fein gesetzter Kopfballtreffer durch Gabbiadini (50.) leitete den Erfolg ein, Tiribocchi traf in der Nachspielzeit.

André Schulin