1:1 gegen Wolfsburg: Gladbach tritt auf der Stelle

von Jean-Pascal Ostermeier | sid23:38 Uhr | 17.10.2020
Umkämpfte Partie in Mönchengladbach endet Unentschieden
Borussia Mönchengladbach tritt in der Fußball-Bundesliga auf der Stelle. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose musste sich gegen den VfL Wolfsburg vier Tage vor dem Champions-League-Duell bei Inter Mailand mit einem 1:1 (0:0) begnügen und liegt mit fünf Punkten im Tabellenmittelfeld.

Jonas Hofmann (78., Foulelfmeter) brachte Gladbach in Führung. Wout Weghorst (85.) erzielte den Ausgleich für Wolfsburg, das nach dem vierten Unentschieden im vierten Spiel einen Zähler weniger als die Borussia auf dem Konto hat.

Rose musste kurzfristig auf Stürmer Alassane Plea verzichten, der in der vergangenen Nacht Vater geworden war. Für den Franzosen rückte Breel Embolo nach überstandener Verletzung in die Startformation.

Viele Bälle bekam der Schweizer Nationalstürmer zunächst nicht. Die Wolfsburger agierten diszipliniert, stellten die Räume geschickt zu und übten immer wieder Druck auf den ballführenden Gladbacher aus.

Die Gastgeber taten sich vor 300 Zuschauern im Borussia-Park daher 20 Minuten lang schwer, zu einem geordneten Spielaufbau zu kommen. Erst als sie mehr Tempo in ihr Spiel brachten, wurden die Gastgeber gefährlicher. Ein Zusammenspiel der Jung-Nationalspieler Hofmann und Florian Neuhaus hätte fast die Führung gebracht. Doch Neuhaus köpfte eine Hofmann-Flanke an den Pfosten (21.).

9

Wout Weghorst
AngriffNiederlande
Zum Profil

Person
Alter
31
Größe
1,97
Gewicht
84
Fuß
R
Saison 2020/2021

Bundesliga

Spiele
34
Tore
20
Vorlagen
6
Karten
3--


Die Möglichkeit war aber der Startschuss für die beste Phase des fünfmaligen deutschen Meisters in der ersten Halbzeit. Die Gäste waren zwar weiterhin um Spielkontrolle bemüht und versteckten sich nicht, im Offensivspiel mangelte es aber an Präzision. Stoßstürmer Wout Weghorst erhielt zu wenig Unterstützung.

Die Niedersachsen kamen etwas zielstrebiger aus der Kabine. Josip Brekalo scheiterte aber an Torhüter Yann Sommer (46.). Der Spielfluss auf beiden Seiten wurde aber immer wieder durch zahlreiche Unterbrechungen nach Fouls gestört. Es mangelte an Handlungsschnelligkeit. Sommer war zudem aufmerksam und rettete gegen Admir Mehmedi (57.).

Die Chance des Schweizers gab aber die Richtung vor. Die Wölfe waren nun gefährlicher. Sommer musste sich beim Distanzschuss von Maximilian Arnold gewaltig strecken, den Nachschuss setzte Ridle Baku neben das Tor (62.).

Doch dann brachte VfL-Verteidiger Maxence Lacroix Torhüter Koen Casteels mit einem schwachen Rückpass in Probleme, Marcus Thuram eroberte den Ball und wurde vom VfL-Keeper gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Hofmann nervenstark. Doch die Wölfe steckten nicht auf und kamen so noch zum verdienten Ausgleich.

(sid)

In München winkt dann ein Joshua Kimmich nicht ab, der ist dann richtig sauer. Da ist dann richtig Feuer unterm Dach. Das ist vielleicht der Unterschied.

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