Wieder kein Sieg, die Hoffnung schwindet zusehends: Der SC Paderborn hat seine Heim-Misere auch nach dem Bundesliga-Restart nicht überwunden und kommt dem Abstieg immer näher. Das Tabellenschlusslicht erreichte am 27. Spieltag gegen die zuletzt ebenfalls schwächelnde TSG Hoffenheim lediglich ein 1:1 (1:1) und konnte den Druck auf Fortuna Düsseldorf auf dem Relegationsplatz nicht nennenswert erhöhen.
Das Tor von
Dennis Srbeny (9.) vor leeren Rängen aufgrund der Corona-Pandemie war zu wenig für den Aufsteiger, der lediglich zwei seiner 14 Heimspiele gewann (zehn Niederlagen). Paderborn bleibt mit 18 Zählern Letzter, der 16. aus Düsseldorf (23) ist am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) noch beim 1. FC Köln im Einsatz.
Auch die TSG, für die
Robert Skov früh traf (4.), kann nicht zufrieden sein: Durch das siebte Spiel in Folge ohne Sieg verabschiedet sich die Mannschaft von Alfred Schreuder schleichend aus dem Kandidatenkreis für die Europa League.
"Wir müssen ein Tor erzielen, sonst werden wir auf keinen Fall gewinnen. Wer das Tor am Ende macht, ist mir eigentlich egal. Selbst, wenn
Leopold Zingerle nach vorne läuft", hatte SCP-Trainer
Steffen Baumgart im Scherz erklärt.
Doch Zingerle hatte keinerlei Muße für waghalsige Offensiveinlagen. Vielmehr musste der SCP-Schlussmann den Ball nach 181 Sekunden gleich aus dem eigenen Netz holen, weil seine Vorderleute die Gäste kombinieren ließen und Skov aus sieben Metern vollstrecken durfte.
29Robert Skov
•Angriff•Dänemark
Zum Profil
Person
Alter
27
Größe
1,83
Gewicht
79
Fuß
B
Saison 2019/2020
Bundesliga
Spiele
31
Tore
4
Vorlagen
7
18Dennis Srbeny
•Angriff•Deutschland
Zum Profil
Person
Alter
29
Größe
1,90
Gewicht
83
Fuß
R
Saison 2019/2020
Bundesliga
Spiele
17
Tore
5
Vorlagen
1
Der Aufsteiger konterte aber kurz darauf durch Mittelstürmer Srbeny, der nach einem Fehler von
Ermin Bicakcic den überraschten
Oliver Baumann im TSG-Tor überwand - das fünfte Tor von Winterzugang Srbeny war zugleich der erste Paderborner Treffer überhaupt gegen Hoffenheim im sechsten Duell.
Die von Baumgart erneut aggressiv eingestellten Ostwestfalen übten wie üblich viel Druck aus. Hoffenheim konnte sich aber immer wieder spielerisch befreien und kam vor allem über die rechte Seite mit dem Tschechen Pavel Kaderabek mehrmals gut vor das Tor, Skov (20.) und
Christoph Baumgartner (28.) scheiterten.
Auf der Gegenseite setzte
Gerrit Holtmann immer wieder Akzente, eine Hereingabe des Linksaußen verlängerte Hoffenheims
Sebastian Rudy an die Latte des eigenen Tores (35.).
Die Partie blieb auch nach der Pause offen. Paderborns Rechtsaußen
Kai Pröger (48.) verfehlte das Gehäuse ebenso knapp wie gegenüber
Florian Grillitsch (57.).
Beiden Teams halfen nur drei Punkte, und das merkte man in der Schlussphase, die von teils wilden Aktionen geprägt war - und einen Bundesliga-Rekord brachte: SCP-Abräumer
Klaus Gjasula sah seine 14. Gelbe Karte, mehr hatte zu diesem Saisonzeitpunkt noch niemand auf dem Konto. Kurz vor dem Ende verpasste Hoffenheims
Munas Dabbur (87.) per Kopf den möglichen Siegtreffer.
(sid)