Aufreger des Tages: Joshua Kimmich

von Jean-Pascal Ostermeier | sid11:30 Uhr | 04.08.2019
Kimmich sah für seinen Tritt gegen Sancho Gelb
Bayern Münchens Joshua Kimmich wirkte verwundert über die ganze Aufregung. "Im Spiel habe ich mich über die Gelbe Karte beschwert. Jetzt habe ich gehört, dass viele sogar eine Rote gefordert haben", sagte der Rechtsverteidiger nach dem Supercup bei Borussia Dortmund (0:2). Mit seiner Aktion gegen Jadon Sancho in der 76. Minute hatte der 24-Jährige nicht nur die Gemüter im Signal Iduna Park erhitzt, auch nach dem Spiel blieb sein Tritt auf den Fuß des Engländers ein heißes Thema.


Was war passiert? Kimmich will vor der Dortmunder Bank einen Einwurf schnell ausführen, Sancho blockiert mit dem Fuß den Ball. Der Münchner lässt sich infolgedessen zu einem unnötigen Tritt auf den Fuß des Engländers hinreißen. Eine klare Rote Karte. Trotz aller Dortmunder Beschwerden belässt es Schiedsrichter Daniel Siebert mit Unterstützung des Videoassistenten bei einer Gelben Karte.

"Ich wollte beim Einwurf den Ball mit der Sohle zu mir ziehen. In dem Moment stellt Sancho sein Bein dazwischen und ich treffe ihn dann mit der Sohle", betonte der deutsche Nationalspieler die strittige Szene aus seiner Sicht: "Es war auf jeden Fall keine Absicht. Ich hatte null Intention, ihn zu verletzen. Wenn ich in dem Moment Rot bekommen hätte, dann hätte ich wahrscheinlich getobt."



Sportdirektor Hasan Salihamidzic stellte sich nach dem Spiel auf die Seite seines Schützlings: "Ich hätte nicht einmal eine Gelbe Karte gegeben. Er wollte den Ball mit der Sohle ziehen und dann kommt Sancho zufällig dazwischen." Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung des BVB, wollte die Aktion im ZDF nicht überbewerten: "Ich habe es auf den ersten Blick auch nicht ganz so schlimm gesehen. Es war aber ohnehin nicht entscheidend."

(sid)

Die Holländer wechseln die Positionen schneller als du eine Tasse Kaffee kochen kannst.

— Paolo Rossi