Auswärtsschwäche wird chronisch: RB geht in Freiburg unter

von Jean-Pascal Ostermeier | sid18:03 Uhr | 08.12.2018
Die Auswärtsschwäche von RB Leipzig wird immer mehr zum chronischen Problem der Sachsen. Ohne große Gegenwehr gingen die Leipziger mit 0:3 (0:2) beim SC Freiburg unter und verpassten damit den Sprung auf Platz zwei. Es war die vierte RB-Pflichtspielpleite in der Fremde in Folge.

Nils Petersen (12.), Luca Waldschmidt (45.+1) und Mike Frantz (52.) trafen für die Breisgauer, die nach vier Partien ohne Sieg wieder einen Dreier einfahren konnten.

Vor 23.800 Zuschauern im Schwarzwaldstadion passierte in der Anfangsphase nicht allzu viel, doch dann überraschten die Freiburger die Gäste mit einem nahezu perfekten Konter. Zunächst scheiterte Christian Günter an RB-Torhüter Peter Gulasci, den Abpraller verwertete Petersen. Es war das dritte Saisontor des Angreifers.

Auf der Gegenseite konnte Nationalspieler Timo Werner den Freiburger Torwart Alexander Schwolow nicht überwinden konnte (19.). Werner, der seinen Vertrag nach dem Willen der RB-Verantwortlichen noch vor Weihnachten bis zum Jahr 2023 verlängern soll, traf am Samstag auf seinen Lieblingsgegner. Der Stürmer erzielte gegen keinen anderen Verein so viele Tore wie gegen Freiburg (neun Treffer in zuvor acht Spielen).



Im Anschluss an die Werner-Chance drängten die Leipziger, bei denen Emil Forsberg fehlte, auf den Ausgleich. Die Freiburger, die ohne Roland Sallai, Amir Abrashi, Keven Schlotterbeck, Nicolas Höfler, Florian Kath, Caleb Stanko und Brandon Borello auskommen mussten, gerieten kurzzeitig in die Defensive.

Nach einer knappen halben Stunde konnte sich der Sport-Club wieder vom Druck der Gäste befreien. Freiburg brachte RB in der Defensive mehrmals in Verlegenheit, Gulacsi musste bei einem Distanzschuss Waldschmidts sein ganzes Können zeigen (31.). Der zweite SC-Treffer lag in der Luft.

Wie das Tor dann fiel, war umstritten. Nach längerem Videostudium entschied Schiedsrichter Tobias Welz (Wiesbaden) auf Strafstoß zugunsten der Freiburger. RB-Verteidiger Dayot Upamecano hatte Frantz kurz gezogen. Waldschmidt ließ sich nicht zweimal bitten und traf zum vierten Mal in dieser Spielzeit.


Kurz nach dem Seitenwechsel wurde es noch bitterer für Leipzig. Frantz verwertete per Kopf eine starke Flanke von Lukas Kübler. Petersen hätte kurz darauf fast noch erhöht (59.). Erst in der 66. Minute wurde es für Freiburg durch einen Kopfball von Upamecano mal wieder gefährlich.

(sid)

Ich wusste nicht, dass ich überhaupt so weit schießen kann.

— Moritz Stoppelkamp vom SC Paderborn zu seinem Bundesliga-Rekordtor aus 83 Meter beim 2:0-Sieg gegen Hannover im Jahr 2014