Bayerns Rechtsverteidiger-Suche: Wird Dodô wieder ein heißes Thema?

von David Di Tursi17:17 Uhr | 24.05.2020
Odriozola steht gegen den SC Paderborn in der Startelf
Die Suche nach einem Rechtsverteidiger geht beim FC Bayern in die nächste Runde. Winter-Leihgabe Álvaro Odriozola wird die Münchner in diesem Sommer definitiv wieder verlassen. Wie schon vor wenigen Monaten soll sich erneut ein Profi von Schachtar Donezk im Visier des deutschen Rekordmeisters befinden.

Münchens alte/neue Baustelle

Auf der rechten Abwehrseite haben die Bayern bekanntlich Handlungsbedarf. Benjamin Pavard spielt in München zwar eine gute erste Saison, ist dabei aber beinahe konkurrenzlos. Odriozola, für den Real Madrid 2018 noch 30 Millionen Euro an Real Sociedad gezahlt hatte, stellt für den Franzosen schlichtweg keine ernsthafte Bedrohung dar. Pavards Hauptposition ist allerdings die eines Innenverteidigers, und auch wenn er sich vor knapp zwei Jahren rechts hinten zum Weltmeister krönen konnte, dürfte seine Zukunft in München eher im Abwehrzentrum liegen.

Nachdem Joshua Kimmich von der defensiven Außenbahn dauerhaft in die Mittelfeldzentrale beordert wurde, fehlt den Bayern hier also eine hochkarätige Alternative. Im Winter machte letztlich Odriozola das Rennen, doch der Spanier wird seine Zelte an der Isar schon bald abbrechen. Da macht mit Dodô erneut ein Name die Runde, der schon unmittelbar vor der Verpflichtung Odriozolas mit den Münchnern in Verbindung gebracht wurde. Der Brasilianer spielt seit Januar 2018 für Donezk, wo er seinem ersten Halbjahr nicht zurechtkam und daher anschließend zunächst für eine Saison an Vitória Guimarães verliehen wurde. Nach seiner Rückkehr eroberte er sich bei Schachtar einen Stammplatz und absolvierte so zuletzt seine ersten fünf Champions-League-Partien (ein Tor, zwei Assists).

Donezk fordert 30 Millionen Euro

Im Winter soll Bayern bereit gewesen sein, für den U23-Nationalspieler 25 Mio. Euro nach Donezk zu überweisen. Die Ostukrainer verlangten offenbar 30 Mio. Euro. Über das vermeintliche Interesse hatte damals auch der „kicker“ berichtet. Demnach gab es an der Säbener Straße jedoch erhebliche Zweifel an der Qualität Dodôs, der aus der Jugend des FC Coritiba stammt. Nun schreibt „Le10Sport“, dass sich der 21-Jährige offenbar erneut im Fokus der Münchner befindet. Ein Angebot in Höhe von 20 Mio. Euro soll Donezk kürzlich abgelehnt haben. Mittlerweile hat mit Paris St. Germain allerdings ein weiterer Top-Verein seine Fühler nach dem 1,66 Meter großen Dodô ausgestreckt.



Während PSG auf seiner Suche nach einem geeigneten Nachfolger von Thomas Meunier neben Dodô wohl auch Atalantas vielumworbenen Belgier Timothy Castagne im Blick hat, schaut Bayern wie gehabt in Richtung Niederlande. Das Interesse an Sergino Dest ist schließlich noch längst nicht erkaltet. Erst im Winter hatte Bayern versucht, den 19-Jährigen von Ajax Amsterdam loszueisen, war dabei aber mit einer 20-Mio.-Offerte gescheitert. Donezk scheint derweil nicht von seinen Forderungen abzurücken und für Dodô noch immer 30 Mio. Euro verlangen.

(fussballeck)





Als Berti Vogts Nationaltrainer war, wurde er von den Medien hingestellt wie die größte Wurst. Und mittlerweile, er hat noch kein Spiel gemacht, ist er der Wundertrainer.

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