Fischer warnt vor Alibi-Denken: Selber aus Dreck ziehen

von Marcel Breuer | dpa16:23 Uhr | 23.05.2020
Union Berlins Cheftrainer, Urs Fischer. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Trainer Urs Fischer hat die Derby-Niederlage des 1. FC Union Berlin bei Hertha BSC gleich mit seinem Team analysiert. Der Schweizer warnte anschließend vor dem Einzug eines Alibi-Denkens beim Berliner Bundesliga-Aufsteiger.

Ein Lamento über die wegen der Corona-Verordnung fehlenden Zuschauer dürfe es im Saison-Endspurt nicht geben.

«Wir können es jetzt noch sieben Mal erwähnen, aber es wird keine Unterstützung der Fans geben. Wir müssen uns selber pushen. Wir müssen uns selber aus dem Dreck ziehen, wenn wir fallen», sagte Fischer bei einer virtuellen Pressekonferenz der Berliner am Samstag.



Beim 0:4 gegen die Hertha blieb Union auch im zweiten Spiel nach der Corona-Pause ohne Punkt und Tor. Mit 30 Zählern bleiben die Eisernen im Saison-Endspurt in Abstiegsgefahr. Mehr als andere Teams setzt Union auf die Unterstützung der eigenen Fans als Erfolgsfaktor.

Ob der angeschlagene Christopher Lenz im nächsten Spiel gegen den FSV Mainz 05 am Mittwoch (20.30 Uhr/Sky) im Stadion an der Alten Försterei wieder mitwirken kann, ließ Fischer offen. Fragen über einen möglichen Einsatz von Routinier Christian Gentner, der gegen Hertha nicht spielte, wiegelte der Schweizer ab.

(dpa)

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Das Gegentor fiel zum psychologisch ungünstigsten Zeitpunkt. Aber man muss an dieser Stelle auch einmal die Frage stellen, ob es Gegentore gibt, die zu einem psychologisch günstigen Zeitpunkt fallen.

— Christoph Daum