Das Fußball-Märchen des SC Freiburg geht weiter. Durch ein 1:1 (1:1) bei Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen setzten sich die Breisgauer in der Bundesliga-Spitzengruppe fest und versetzen der Werkself einen weiteren Dämpfer. Das Team von Trainer Peter Bosz verzweifelte drei Tage vor seinem wichtigen Gruppenspiel in der Königsklasse bei Lokomotive Moskau einmal mehr an seiner katastrophalen Chancenverwertung.
Lucas Höler hatte die Breisgauer in der fünften Minute per Kopf in Führung gebracht,
Moussa Diaby (36.) rettete mit seinem ersten Bundesligatreffer Leverkusen immerhin einen Punkt.
Bayer musste erneut auf den verletzten Nationalspieler
Kai Havertz, den gesperrten
Leon Bailey sowie kurzfristig auch auf
Julian Baumgartlinger verzichten. Vor 29.032 Zuschauern in der BayArena gab dafür Diaby sein Startelfdebüt im Oberhaus. Der 20 Jahre alte Franzose deutete bereits nach 35 Sekunden seine Klasse an, als er Bayer-Torjäger
Kevin Volland glänzend in Szene setzte, der nur knapp die Führung verpasste. Zwei Minute später scheiterte
Kerem Demirbay nach einem indirekten Freistoß im SC-Strafraum an der Latte.
Dann folgte die kalte Dusche für Bayer. Nach einem Eckball von
Christian Günter kam Höler völlig freistehend zum Kopfball und ließ Bayer-Torwart Lukas Hradecky bei seinem dritten Saisontor keine Chance. In der 16. Minute klärte die Freiburger Defensive mit vereinten Kräften nach einer weiteren gefährlichen Hereingabe von Diaby.
In der Folge biss sich Bayer an der gut sortierten SC-Abwehr die Zähne aus. Freiburg stand sicher und brachte seinerseits die Hintermannschaft des Gastgebers bei gefährlichen Kontern einige Male in Verlegenheit.
Bereits in der 26. Minute musste Bayer-Trainer Peter Bosz den angeschlagenen Außenverteidiger
Mitchell Weiser durch den etatmäßigen Kapitän
Lars Bender ersetzen. Drei Minuten später scheiterte der auffällige Diaby an Freiburgs Keeper
Mark Flekken, der den nach wie vor verletzten Stammtorwart
Alexander Schwolow einmal mehr glänzend vertrat. Beim Ausgleich durch Diaby, der sein Glück aus 18 Metern versuchte, war Flekken aber machtlos. Kurz vor der Pause hätten Volland und
Karim Bellarabi, der nur den Außenpfosten traf, für Bayer, das den Druck merklich erhöhte, nachlegen können.
Im zweiten Durchgang drehte Leverkusen in einer temporeichen Partie weiter auf und erspielte sich eine Chance nach der anderen. Volland (50.) und der auffällige Diaby (61./68.) ließen aber jeweils beste Gelegenheiten ungenutzt. Die Gäste, bei denen der verletzte Nationalspieler
Luca Waldschmidt im Offensivbetrieb schmerzlich vermisst wurde, hatten dennoch durch
Jonathan Schmid in der 67. Minute die große Möglichkeit zum zweiten Treffer.
(sid)