Hertha weiter im freien Fall - Preetz attackiert Schiedsrichter

von Jean-Pascal Ostermeier | sid10:40 Uhr | 25.10.2020
Ärgert sich über den Schiedsrichter: Michael Preetz
Vier Niederlagen in Folge, Platz 15 in der Tabelle: Hertha BSC läuft in der Fußball-Bundesliga den eigenen Ansprüchen weiter hinterher. Nach dem 1:2 (1:1) bei RB Leipzig war von Selbstkritik aber kaum etwas zu hören. Trainer Bruno Labbadia sah viel Positives, Manager Michael Preetz fand den Hauptschuldigen in Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg).


"Die Mannschaft hat sehr viel richtig gemacht", sagte Labbadia, der in der 50. Minute sehen musste, wie sein Rechtsverteidiger Deyovaisio Zeefuik nur viereinhalb Minuten nach seiner Einwechselung mit Gelb-Rot wieder vom Platz musste. Es war der drittschnellste Platzverweis der Bundesliga-Geschichte. "Ich glaube, heute wäre mehr drin gewesen, auch mehr als ein Punkt, wenn es länger 1:1 gestanden hätte", betonte der Coach.

Doch den Gefallen taten die Leipziger den Gästen nicht. Nach der Berliner Führung durch Jhon Cordoba (8.) drehten Dayot Upamecano (16.) und Marcel Sabitzer (77., Foulelfmeter) mit ihren Toren die Partie. Dem Elfmeter war ein unglückliches Foul von Cordoba an Willi Orban vorausgegangen.

Die Mannschaft sei in der Kabine "sehr angefressen" gewesen, habe sich durch die Gelb-Rote Karte "ein bisschen benachteiligt gefühlt", erklärte Keeper Alexander Schwolow. Vor allem das zweite Gelb gegen Zeefuik sei übertrieben gewesen. "Den Spieler darfst du da nicht vom Platz stellen. Da musst du ein bisschen Fingerspitzengefühl an den Tag legen", meinte Schwolow.

42

Deyovaisio Zeefuik
AbwehrNiederlande
Zum Profil

Person
Alter
26
Größe
1,77
Gewicht
76
Fuß
R
Saison 2020/2021

Bundesliga

Spiele
22
Tore
1
Vorlagen
-
Karten
31-


Michael Preetz ging mit dem Unparteiischen noch härter ins Gericht. Das "intensive Spiel" hätte "einen guten Schiedsrichter verdient gehabt", meinte der Manager. Preetz fühlte sich in den "vielen kleinen und engen Entscheidungen" benachteiligt. Stieler habe sich "ein Stück weit über das Spiel gestellt", so Preetz.

Doch am Ende stand eine äußerst dürftige Zwischenbilanz für die Berliner. 110,5 Millionen Euro hat der Hauptstadt-Klub in 2020 für Transfers ausgegeben, wollte an die internationalen Plätze heranrücken, doch die Realität sieht anders aus.

(sid)



Hoffentlich tritt der ein oder andere freiwillig zurück.

— Mario Basler zur Leistung der deutschen Nationalmannschaft bei der EM 2021.