"Kann solche Jubelszenen bei uns ausschließen": Bremen zeigt Haltung nach Militärgruß

von Jean-Pascal Ostermeier | sid14:48 Uhr | 17.10.2019
Werder-Sportchef Frank Baumann positioniert sich klar
Fußball-Bundesligist Werder Bremen zeigt eine klare Haltung in den Diskussionen um den provozierenden Militär-Jubel türkischer Spieler bei den jüngsten EM-Qualifikationsspielen. "Wir lehnen jede Art von Kriegshandlungen ab, und dabei kann ich unsere Spieler einschließen. Da sind wir als SV Werder Bremen klar positioniert", sagte Werders Sportchef Frank Baumann auf der Spieltagspressekonferenz vor dem Liga-Heimspiel gegen Hertha BSC am Samstag (15.30 Uhr/Sky).


Bremens Trainer Florian Kohfeldt unterstrich diese Meinung zum türkischen Konflikt in Syrien und den dazu jubelnden Fußballern. "Ich habe mir zu diesem Thema ein Meinungsbild aus der Mannschaft geholt. Aber nicht nur von Nuri (Sahin, d.Red.) und Ömer (Toprak, d.Red.)", sagte der Coach: "Ich kann Frank nur wiederholen: Wir lehnen kriegerische Handlungen ab, und ich kann auch solche Jubelszenen bei uns ausschließen."

Noch nicht im Kader für das Berlin-Spiel stehen unterdessen die zuletzt fehlenden Niklas Moisander, Yuya Osako und Toprak. "Es geht um die Grundsatzentscheidung. Und die lautet 'Vernunft vor Risiko'. Trotzdem sehe ich uns in einer anderen Zusammenstellung als vor einigen Wochen", sagte Kohfeldt.

(sid)



Es ist ein Stück weit die Geilheit, so ein Spiel zu gewinnen, die uns noch ein bisschen fehlt.

— Nils Petersen, SC Freiburg, nach einem 0:0 gegen Bremen, 2017.