Kohfeldt tobt wegen neuer Regelauslegung: "Das ist Irrsinn"

von Jean-Pascal Ostermeier | sid19:00 Uhr | 18.01.2020
Kohfeldt übt harsche Kritik an der DFB-Regelauslegung
Florian Kohfeldt hat mit harscher Kritik auf die neue Regelauslegung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für Schiedsrichter im Umgang mit Unsportlichkeiten reagiert. "Warum machen Leute die Regeln, die nie dieses Spiel gespielt haben und überhaupt nicht verstehen, was auf dem Platz passiert? Wer zwingt den Schiedsrichtern solche Regeln auf? Das ist Irrsinn", sagte der Trainer von Werder Bremen nach dem erlösenden 1:0 (0:0) im Kellerduell bei Fortuna Düsseldorf.


Werder-Kapitän Niklas Moisander hatte nach einer Rudelbildung in der Nachspielzeit von Schiedsrichter Felix Brych (München) die Gelb-Rote Karte gesehen. Zuvor waren die beiden Bremer Jiri Pavlenka und Kevin Vogt heftig zusammengeprallt.

"In der Nachspielzeit liegen zwei Spieler deiner Mannschaft mit Kopfverletzungen am Boden, und der Kapitän ist etwas emotional, ohne beleidigend zu sein", sagte der Bremer Coach: "Als ich die Ankündigung von Lutz-Michael Fröhlich (Schiedsrichter-Chef, d. Red.) gelesen habe, wusste ich, dass es zu Situationen kommt, die dem Fußball entgegenstehen." Den Schiedsrichter nahm der Werder-Trainer allerdings von seiner Kritik aus. "Kein Vorwurf an Dr. Felix Brych. Er muss das so umsetzen, weil es so angesagt war", sagte Kohfeldt.



Der DFB hatte die Schiedsrichter vor dem Rückrundenstart aufgefordert, Unsportlichkeiten und aggressives Verhalten schneller und härter zu sanktionieren. Der Verband erhofft sich davon eine Signalwirkung, durch die insbesondere die Unparteiischen in den Amateurligen geschützt werden sollen.

(sid)

Ganz klar: gesperrt ohne den Mann spielen zu wollen.

— Heribert Faßbender