Mit ihrem dritten Auswärtssieg in Serie sind die "Bullen" von RB Leipzig zurück an die Bundesliga-Spitze gestürmt. Dank einer konzentrierten Leistung kamen die Sachsen zu einem hochverdienten 3:0 (2:0)-Sieg bei Werder Bremen und verdrängten den deutschen Rekordmeister Bayern München wieder auf den zweiten Tabellenplatz.
Gegen die extrem ersatzgeschwächten Hanseaten legten die Gäste bereits vor dem Seitenwechsel den Grundstein zum nie ernsthaft gefährdeten Erfolg. Per Kopfball brachte RB-Kapitän
Willi Orban Leipzig nach Ecke von
Christopher Nkunku in der 13. Minute in Führung.
In der 35. Minute war
Marcel Sabitzer per Freistoß aus 22 Metern Entfernung erfolgreich. Auch nachdem Leipzigs Mittelfeldspieler
Konrad Laimer nach Handspiel in der 64. Minute die Gelb-Rote Karte gesehen hatte, geriet der Sieg nicht mehr in Gefahr. In Unterzahl setzte der eingewechselte
Marcelo Saracchi (83.) mit seinem ersten Bundesligator den Schlusspunkt.
Vor 40.550 Zuschauern im fast ausverkauften Weserstadion konnten die Platzherren die Partie nur in der Anfangsphase offenhalten. Danach war Leipzig eindeutig spielstärker, gedankenschneller in den Zweikämpfen und auch ballsicherer. Es dauerte bis zur 39. Minute, ehe die Mannschaft von Trainer
Florian Kohfeldt erstmals gefährlich vor dem RB-Tor auftauchte, doch Werder-Kapitän
Davy Klaassen wurde abgeblockt.
Kohfeldts Gegenüber
Julian Nagelsmann konnte es sich leisten, Stammkräfte wie
Emil Forsberg und
Diego Demme zunächst auf der Auswechselbank zu lassen. Bei den Gastgebern hingegen standen zwei Akteure aus der U23 in der Startformation. Erst am Freitag hatte sich Torjäger
Niclas Füllkrug beim Abschlusstraining einen Kreuzbandriss zugezogen und wird mindestens ein halbes Jahr ausfallen.
In der zweiten Halbzeit setzte sich die Leipziger Überlegenheit unvermindert fort. In der 55. Minute verpasste Sabitzer die Vorentscheidung, als sein Distanzschuss knapp über das Bremer Tor strich. Angesichts dieser Überlegenheit fiel es kaum ins Gewicht, dass RB-Torjäger
Timo Werner einen schwachen Tag erwischt hatte, am Nationalspieler lief die Begegnung weitgehend vorbei.
Hoffnung keimte bei den Werder-Fans noch einmal auf, als Kohfeldt in der 63. Minute den glücklosen Johannes
Eggestein durch
Claudio Pizarro ersetzte, drei Minuten später wurde Werder-Urgestein
Philipp Bargfrede eingewechselt. Aber auch diese personelle Maßnahme änderte am Spielverlauf nichts mehr.
(sid)