Patzer des Tages: Fabian Giefer (FC Augsburg)

Fabian Giefer verließ das Stadion nach seinem unglaublichen Fauxpas keineswegs fluchtartig. Der Torwart des FC Augsburg nahm sich Zeit für Autogramme und machte Selfies mit Fans, sprechen wollte er aber nicht über die aus seiner Sicht grausame Szene beim 2:3 (2:1) gegen Werder Bremen. "Selbst Manuel Neuer hat sich schonmal einen reingeschmissen", sagte FCA-Manager Stefan Reuter milde.

Eine vollkommen harmlose Hereingabe von Bremens Max Kruse war Giefer in der 75. Minute durch die Beine gerutscht, Davy Klaassen schob unbedrängt zum Siegtor für Werder ein. Für Augsburg war eine starke Leistung nichts wert. "Ich möchte nicht in seiner Haut stecken", sagte FCA-Verteidiger Martin Hinteregger über den Pechvogel, der zunächst Pfiffe des eigenen Anhangs erlebte, aber kurz darauf auch wieder aufmunternde Rufe.

Augsburgs Trainer Manuel Baum war zeitweise den Tränen nah, er bezeichnete den Samstagnachmittag als "mit das Schwierigste, was ich bisher mitgemacht habe." Seine Einlassung zu Giefer (28) war zweigeteilt. "Mit dem Mensch fühle ich in solchen Situationen natürlich mit", sagte Baum, um jedoch unmissverständlich anzufügen: "Seine Leistung hat er jetzt zweimal nicht gebracht."



Denn Giefer hatte bereits eine Woche zuvor beim 1:2 in Mainz gepatzt und nun die zweite Niederlage in Folge hauptsächlich zu verantworten. Am Dienstag wartet das ungleiche Duell bei Bayern München und womöglich schenkt Baum dann dem 19-jährigen Benjamin Leneis das Vertrauen, sollte der etatmäßige Ersatzmann Andreas Luthe weiterhin nicht einsatzfähig sein.

(sid)