Dank Robin Quaison hat der FSV Mainz 05 im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga den ersten Auswärtssieg seit fast einem Jahr gefeiert.
Die Mannschaft von Trainer
Sandro Schwarz gewann nach zwei Toren des Schweden (40. und 65. Minute) bei Hertha BSC mit 2:0 (1:0), steht aber weiter auf dem Relegationsplatz. Vor 30.908 Zuschauern im Berliner Olympiastadion konnten die Gastgeber nicht an den Sieg von Leverkusen anknüpfen und verpassten es, den Anschluss an die internationalen Plätze herzustellen.
Mainz-Trainer Schwarz hatte sein Team auf vier Positionen verändert: Für
Abdou Diallo (Gelbsperre) kehrte
Stefan Bell zurück in die Startelf, außerdem mussten der niederländische Winterneuzugang
Nigel de Jong, Kapitän
Daniel Brosinski und
Yoshinori Muto zunächst auf die Bank. Für sie spielten
Suat Serdar, Gerrit Holtmann und Quaison. Ex-Nationaltorhüter René
Adler fiel weiter mit Adduktorenbeschwerden aus.
Bei der seit vier Spielen ungeschlagene Hertha musste Youngster
Arne Maier kurzfristig wegen eines Infekts passen. Für ihn kam Per Skelbred in die erste Elf. Im Angriff spielte
Vedad Ibisevic für den von einer Erkältung geschwächten U21-Europameister
Davie Selke. Doch für Ibisevic war der Abend schon früh beendet. Nach einem Zusammenstoß musste er nach einer guten Viertelstunde mit einem Nasenbeinbruch vom Platz.
Trotz einer verheerenden Auswärtsbilanz von zuletzt 17 Spielen ohne Sieg begannen die Mainzer ordentlich, hatten durch
Emil Berggreen (14.), Quaison (22.) und Bell (29.) gute Chancen. Die Hertha-Abwehr, die in der Rückrunde bislang erst drei Gegentore zugelassen hatte, zeigte sich in dieser Phase nicht sattelfest, besonders Standards brachten immer wieder Gefahr.
7Robin Quaison
•Mittelfeld•Schweden
Zum Profil
Person
Alter
30
Größe
1,83
Gewicht
77
Fuß
R
ø-Note
3.96
Saison 2017/2018
Bundesliga
Spiele
24
Tore
4
Vorlagen
1
Die Führung der Mainzer fiel jedoch durch eine feine Einzelleistung Quaisons. Der Schwede setzte sich gegen die zögerliche Berliner Abwehr durch, sein Schuss tunnelte zwei Verteidiger und schlug im Tor ein.
Auch im zweiten Durchgang setzte Quaison das erste Ausrufezeichen, als die Berliner Abwehr nach einem langen Pass wieder schlecht aussah und der Angreifer frei zum Schuss kam. Diesmal ging der Schuss jedoch deutlich über das Tor.
Hertha versuchte, mehr Dampf zu machen - vor allem über die Flügel mit
Salomon Kalou und
Marvin Plattenhardt sowie ab der 56. Minute auch mit
Mitchell Weiser (56.), der für
Skjelbred kam. Nach einer Flanke von
Valentino Lazaro klärte der Mainzer
Alexander Hack in letzter Sekunde vor dem einschussbereiten Selke.
Doch dann hebelte
Jean-Philippe Gbamin mit einem langen Ball erneut die Berliner Abwehr aus. Quaison tunnelte Keeper
Rune Jarstein und erzielte damit seinen ersten Bundesliga-Doppelpack. Holtmann (74.) hatte noch die Chance zum 3:0, schoss den Ball aber am Tor vorbei. Hertha gab den einzigen gefährlichen Schuss Richtung Tor im gesamten Spiel in der 87. Minute ab: Die Direktabnahme von Peter Pekarik ging jedoch vorbei.
(dpa)