Hertha BSC hat einen schweren Rückschlag im Rennen um die Europacup-Teilnahme erlitten. Die Berliner unterlagen am 25. Spieltag der Fußball-Bundesliga 1:2 (0:1) beim SC Freiburg. Nils Petersen (27.) und ein Eigentor von Vedad Ibisevic (80.) sorgten für die Entscheidung. Die Hertha wartet seit über neun Jahren auf einen Sieg im Breisgau. Daran änderte auch das Tor von Ibisevic (76.) auf der "richtigen" Seite nichts.
Die 24.000 Zuschauer im ausverkauften Schwarzwaldstadion sahen einen starken Auftakt der Gastgeber.
Janik Haberer (2.) und Petersen (4.) hätten die Freiburger früh in Führung bringen können. Unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw, der nach der Ausbootung von Thomas Müller, Jerome Boateng und Mats Hummels in der Kritik steht, blieb der Sport-Club auch im Anschluss die gefährlichere Mannschaft.
Die Hauptstädter, bei denen
Davie Selke,
Valentino Lazaro,
Derrick Luckassen, Vladimir
Darida,
Julius Kade und
Pascal Köpke fehlten, tauchten zum ersten Mal in der 25. Minute gefährlich im Freiburger Strafraum auf. Den Kopfball von
Niklas Stark parierte SC-Torwart
Alexander Schwolow.
Kurz darauf schlugen die Breisgauer zu. Nach Vorarbeit von
Vincenzo Grifo erzielte Petersen per Kopf sein achtes Saisontor. Drei Minuten später musste die Mannschaft von Trainer
Christian Streich einen Schock verkraften. Außenverteidiger
Lukas Kübler wurde verletzt vom Platz getragen, kurz zuvor war er unglücklich mit seinem Kapitän
Mike Frantz zusammengeprallt.
18Nils Petersen
•Angriff•Deutschland
Zum Profil
Person
Alter
35
Größe
1,88
Gewicht
85
Fuß
R
ø-Note
3,75
Saison 2018/2019
Bundesliga
Spiele
24
Tore
10
Vorlagen
3
Trotz des Ausfalls von Kübler, der durch
Pascal Stenzel ersetzt wurde, blieb der SC am Drücker. Der zweite Treffer für die Freiburger, die ohne
Manuel Gulde,
Robin Koch,
Nicolas Höfler,
Tim Kleindienst,
Florian Kath und
Roland Sallai auskommen mussten, lag in der Luft. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte war es aber
Ondrej Duda, der per Kopf fast den Ausgleich für die Hertha erzielt hätte.
In der Pause musste auch SC-Abwehrchef
Philipp Lienhart raus. Der Österreicher war im ersten Durchgang mit Hertha-Stürmer
Salomon Kalou zusammengeprallt und hatte sich dabei am Kopf verletzt. Für Lienhart kam der erste 19 Jahre
Nico Schlotterbeck, der sein Debüt in der Eliteklasse feierte.
Nach dem Seitenwechsel verpasste Kalou nach einer scharfen Hereingabe von
Maximilian Mittelstädt den Ausgleich (55.). Hertha drängte auch in der Folge, die Freiburger konnten nur noch selten für Entlastung sorgen. Das 1:1 durch Ibisevic war keine Überraschung, die erneute SC-Führung durch ein Eigentor des Bosniers schon.
(sid)