Rummenigge macht Beckenbauer wenig Hoffnung: "Klopp ist am richtigen Ort"

von Jean-Pascal Ostermeier | sid10:43 Uhr | 05.06.2019
Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge macht seinem Ehrenpräsidenten Franz Beckenbauer wenig Hoffnung, dass der Trainer des deutschen Fußball-Rekordmeisters in naher Zukunft Jürgen Klopp heißen könnte. "Ich weiß nicht, ob die Bundesliga noch einmal ein Reiz für Jürgen Klopp wäre. Er ist aktuell in der Liga, welche die Benchmark in Fußball-Europa darstellt", sagte Rummenigge der Sport Bild.


Beckenbauer sei "offensichtlich ein großer Befürworter von Jürgen Klopp", der als Teammanager des FC Liverpool am vergangenen Samstag den Titel in der Champions League gewann. "Aber das möchte ich jetzt nicht vertiefen. Wir haben einen Trainer und wollen keine erneute Diskussion", sagte Rummenigge. Der frühere Dortmunder und Mainzer Coach verfügt noch über Vertrag bis 2022, den die Reds außerdem gerne vorzeitig verlängern würden.

Rummenigge geht davon aus, dass Klopp noch eine ganze Weile an der Anfield Road bleiben wird und auch das Amt des Bundestrainers keine Option wäre. "Ich glaube, dass er dort, wo er jetzt ist, am richtigen Ort ist. Er und der Klub sind sehr happy. Ich nehme an, er wird sich jetzt keine Gedanken machen, was in x Jahren möglich ist", sagte er. Klopp habe "viel bewegt" und den LFC sowie das Umfeld "euphorisiert."



Bekanntlich hatte der FC Bayern 2008 einmal mit dem Gedanken gespielt, Klopp zu verpflichten, entschied sich damals aber für Jürgen Klinsmann, der jedoch scheiterte. "Im Nachhinein weiß man ja auch gar nicht, wie das dann gelaufen wäre. Heute können beide Parteien, sowohl der FC Bayern als auch Jürgen Klopp, zufrieden sein, wie es sich seitdem entwickelt hat", sagte Rummenigge.

Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff bezeichnete Klopp als "Vorzeigebeispiel" international erfolgreicher deutscher Trainer und hält sich alle Optionen offen. "Er lebt vom Feuer, das in ihm brennt. Ich denke, am Ende ist es für jeden Trainer interessant und eine Ehre, für die deutsche Nationalmannschaft zu arbeiten", sagte Bierhoff. Joachim Löws Vertrag als DFB-Coach endet wie der aktuelle von Klopp im Jahr 2022.

(sid)

Heute hat er den linken Hammer ausgepackt, den er normalerweise nur zum Stehen hat.

— Jupp Heynckes über einen Treffer von Thomas Müller.