Schmadtke zum Videobeweis: «Schwer zu ertragen»

von Marcel Breuer | dpa16:48 Uhr | 02.12.2019
Bereut die Einführung des Videobeweises: Wolfsburgs Sportgeschäftsführer Jörg Schmadtke. Foto: Swen Pförtner/dpa
Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke vom VfL Wolfsburg würde der Einführung des Videobeweises in der Fußball-Bundesliga nach den Erfahrungen der vergangenen Monate nicht mehr zustimmen.

«Wenn eine Entscheidung heute noch einmal anstünde, mit dem heutigen Wissen, wäre ich eher dagegen», sagte der 55-Jährige gegenüber Wolfsburger Medien. «Es ist schwer zu ertragen, wenn du da oben sitzt und alles jubelt und du weißt eigentlich: Warten wir mal ab, wir wissen nicht, was noch passiert. Wir erzeugen damit keine Sicherheit. Die Emotionen gehen ein wenig verloren.»

Die Wolfsburger waren bei der 2:3-Niederlage gegen Werder Bremen gleich zweimal von Eingriffen des Videoschiedsrichters betroffen. Einmal gab es nach dessen Intervention einen Handelfmeter für Werder, beim zweiten Mal wurde dem VfL ein Tor zum 2:2 aberkannt. «Wenn wir ein System einführen, um mehr Sicherheit in den Entscheidungen zu bekommen, und dann dennoch sagen: Das kann man so und so entscheiden - dann bringt es nichts», sagte Schmadtke.

(dpa)



Die Schiedsrichter hören zu wenig auf ihren Bauch. […] Wir werden oft auch darauf programmiert du darfst nur das pfeifen, was du siehst. Absoluter Quatsch. Du musst auch mal was pfeifen, was du nicht gesehen hast.

— Ex-Schiedsrichter Urs Meier.