4:4 beim Schlusslicht: Köln lässt in Duisburg Punkte liegen

von Jean-Pascal Ostermeier | sid21:34 Uhr | 10.04.2019
Dämpfer statt Vorentscheidung: Spitzenreiter 1. FC Köln hat im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga gegen "Angstgegner" MSV Duisburg einen überraschenden Rückschlag kassiert. Das Team von Trainer Markus Anfang kam im turbulenten Nachholspiel bei den abstiegsbedrohten Zebras nur zu einem 4:4 (1:2) und verpasste es trotz einer Zwei-Tore-Führung, den Vorsprung auf den Relegationsplatz auf zwölf Punkte auszubauen. Am kommenden Montag empfangen die Kölner (58 Punkte) den Tabellenzweiten und Mitabsteiger Hamburger SV (51) zum Spitzenspiel.


Die Duisburger führten durch Treffer von Moritz Stoppelkamp (2.) und Lukas Fröde (29.) bei einem Gegentor von Jhon Cordoba (24.) zur Halbzeit 2:1. Danach drehten Louis Schaub (47.), erneut Cordoba (53.) und Simon Terodde (54.) mit drei Treffern in rund sieben Minuten das Spiel. Allerdings verhinderten erneut Stoppelkamp (71.) und Kevin Wolze (81.) mit einem traumhaften Freistoß den siebten Kölner Sieg in Serie. Duisburg verließ durch das Remis das Tabellenende, liegt aber weiter vier Zähler hinter dem rettenden Ufer zurück.

Die ursprünglich für den 17. März angesetzte Begegnung hatte wegen der Unbespielbarkeit des Rasens abgesagt werden müssen. Das Hinspiel verloren die Kölner beim Einstand von MSV-Trainer Torsten Lieberknecht mit 1:2.

Und die Gastgeber knüpften zu Beginn der Begegnung, die wegen Problemen bei der Anreise der 25.675 Zuschauer mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen wurde, an den Überraschungserfolg an. Bereits nach zwei Minuten brachte Stoppelkamp den MSV nach einem schönen Angriff in Führung.



Zwar glich Cordoba aus kurzer Distanz aus, nach einem Treffer von Fröde lief der Favorit, der in der ersten Halbzeit nicht überzeugte, erneut einem Rückstand hinterher.

Nach der Pause erwischten die Kölner aber einen Start nach Maß. Mit drei konsequent vorgetragenen Angriffen zeigten sie ihre Offensivstärke. Die Schlussphase eines packenden Spiels wurde zum offenen Schlagabtausch.

(sid)

Wissen Sie, als der Canellas aus Offenbach in der Maschine saß, die nach Mogadischu entführt wurde, habe ich gedacht: Ich bin ja kein gläubiger Mensch, aber wenn es wirklich einen lieben Herrgott gibt, dann kenn der Gerechtigkeit...

— ,,Bestechungs-Opfer" Manfred Manglitz über Offenbachs Präsident Horst-Gregorio Canellas, der 1971 den Bundesliga-Skandal enthüllte.