Union Berlin trennt sich von Keller - "Ich bin geschockt"

von Marcel Breuer | dpa12:06 Uhr | 04.12.2017
Union Berlin stellte Trainer Jens Keller frei. Foto: Bernd Thissen
Der 1. FC Union Berlin hat sich von Trainer Jens Keller getrennt. Der bisherige A-Juniorencoach André Hofschneider wird ab sofort die Mannschaft betreuen, wie der Verein mitteilte.

«Es ist ein harter Schnitt, den wir vollziehen, weil wir ihn für notwendig halten. Mit unserer Spielweise und den Ergebnissen der letzten Wochen werden wir nicht den Ansprüchen gerecht, die wir klar formuliert und mit der Gestaltung des Kaders im Sommer deutlich untermauert haben», wird Lutz Munack, Geschäftsführer Sport, in der Mitteilung zitiert. Das Saisonziel Aufstieg sieht die Vereinsführung des Fußball-Zweitligisten nach den jüngsten Ergebnissen gefährdet.

Der 47 Jahre alte Fußballlehrer Hofschneider wird das Team gemeinsam mit Co-Trainer Sebastian Bönig auf das anstehende Spiel gegen Dynamo Dresden am kommenden Samstag vorbereiten. Hofschneider erhält einen Vertrag bis Juni 2019. Neben Keller wurde auch Co-Trainer Henrik Pedersen freigestellt. «Ich bin geschockt und kann es nicht verstehen. Wir waren in der vergangenen Woche noch in guten Gesprächen über einen neuen Vertrag», sagte Keller bei ran.de.

Die Berliner hatten in Bochum 1:2 verloren und holten aus den jüngsten drei Spielen nur einen Punkt. Union liegt in der Tabelle als Vierter derzeit drei Punkte hinter Relegationsplatz drei und fünf Punkte hinter einem direkten Aufstiegsplatz.



«Unser Vertrauen darin, in der bestehenden Konstellation Konstanz in unsere sportlichen Leistungen zu bekommen, ist nicht mehr gegeben. Wir haben uns deshalb entschieden, unverzüglich zu handeln. Vor uns liegen zwei enorm wichtige Spiele, die wir erfolgreich bestreiten wollen», sagte Munack.

Der 47 Jahre alte Keller war im Sommer 2016 beim 1. FC Union Cheftrainer geworden. In der Vorsaison verpassten die Berliner als Tabellenvierter den Bundesliga-Aufstieg. Der neue Coach Hofschneider hat als Profi 160 Spiele für die Eisernen absolviert. Gemeinsam mit Bönig hatte er schon zweimal als Interimscoach bei Union gearbeitet.

(dpa)

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