Zweitvertretungen in der 2. Liga: Bayern-Vorschlag stößt auf Ablehnung

von Jean-Pascal Ostermeier | sid15:55 Uhr | 17.07.2020
Jochen Schneider sprach sich gegen Hainers Vorschlag aus
Der Vorschlag von Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer, dass zweite Mannschaften künftig auch in die 2. Bundesliga aufsteigen dürfen, stößt bei der Konkurrenz auf Ablehnung. "Diesen Vorschlag kann ich überhaupt nicht unterstützen", sagte Sportvorstand Jochen Schneider von Schalke 04 der ARD-Sportschau im Rahmen einer Umfrage bei den Klubs der Deutschen Fußball Liga (DFL): "Die 1. und 2. Bundesliga müssen den Lizenzmannschaften der Profivereine vorbehalten sein und nicht den Zweitvertretungen - gerade und auch im Interesse der Zweitligisten."


Bayern-Präsident Hainer hatte die Diskussion über eine Regeländerung angeregt, nachdem die zweite Mannschaft der Münchner zwar Meister der 3. Liga geworden war, aber aufgrund der Statuten der DFL nicht aufsteigen durfte. Demnach darf nur eine Mannschaft eines Klubs in der 1. oder 2. Bundesliga spielen.

"Es ist verständlich, dass nicht zwei Mannschaften von einem Klub in einer Liga spielen dürfen. Aber beispielsweise in Liga eins und zwei - warum denn nicht?", sagte Hainer dem Klub-Magazin 51: "Ein Leistungssportler strebt nach dem Maximum - und will aufsteigen, wenn er aufsteigen kann. Ich denke, dass man sich da in Deutschland durchaus mal Gedanken machen sollte."



Auch Werder Bremen hält von diesem Vorschlag wenig. "Der SV Werder Bremen ist mit der derzeitigen Kompromisslösung, dass zweite Mannschaften in der 3. Liga spielen können, sehr zufrieden. Mit einer Änderung dieser Regelung beschäftigen wir uns derzeit nicht", teilte der Klub der Sportschau mit.

(sid)

Wir sind im Moment - und das müssen wir uns eingestehen - nicht mehr die Mannschaft der Vorrunde.

— David Wagner