3. Liga: Will denn keiner Aufsteigen?

von clemens.linhart13:14 Uhr | 12.04.2021
Der Aufstiegskampf in der 3. Liga wird immer mehr zum Schneckenrennen. Alle Top-Drei-Mannschaften konnten ihre Spiele am Wochenende nicht für sich entscheiden und ließen so wichtige Punkte auf dem Weg Richtung Liga Zwei liegen.

Am Samstag öffneten Hansa Rostock (0:2 gegen Magdeburg) und Ingolstadt 04 (2:2 gegen FC Bayern II) Dynamo Dresden das Tor, um am Sonntag einen Riesenschritt in Richtung Aufstieg zu machen. Doch die der Tabellenführer lehnte dankend ab und kassierte beim Tabellenletzten Unterhaching eine 0:2 Niederlage.

Wer die besten Karten im Aufstiegskampf der 3. Liga hat

FC Ingolstadt 04

Der Tabellendritte FC Ingolstadt 04 ist seit zwei Spielen sieglos. Mit Magdeburg und Bayern II waren dies aber mitunter schlagbare Gegner. Hätte man nur eines dieser beiden Partien gewonnen, wäre man statt Jäger der Gejagte.

Seit Spieltag 15 steht die Elf von Tomas Oral auf einem Aufstiegsplatz, aber mit Tendenz nach unten. In den bevorstehenden letzten sieben Partien trifft man vorrangig auf Teams der unteren Tabellenregion, ehe an Spieltag 35 das direkte Duell gegen Hansa Rostock bevorsteht. Mit 1860 München wartet am letzten Spieltag ein weiteres heißes Duell.

Prognose: Sollten die Schanzer wieder in die Spur finden und die am Papier schwächeren Teams erwartungsgemäß schlagen, ist ein Aufstieg definitiv drin.

FC Hansa Rostock

Der FC Hansa Rostock ist ebenfalls zwei Spiele in Serie ohne drei Punkte. Eine Partie davon war aber ein 0:0 vergangene Woche gegen den direkten Kontrahenten Dynamo Dresden. Dank starker Vorstellungen seit Spieltag 16 konnte sich die Elf von Jens Härtel von Rang acht hinaufarbeiten und ist jetzt erster Verfolger der Sachsen.



Das Restprogramm beschränkt sich auf Kandidaten der anderen Tabellenseite. Mit ähnlich soliden Auftritten wie zuletzt sollte der Hansa ein Platz in den Top-Drei nicht mehr zu nehmen sein. Auch die beiden schweren Aufgaben gegen Wehen Wiesbaden und den direkten Konkurrenten Ingolstadt kann man mit einem Lauf für sich entscheiden.

Prognose: Sollte der FC Hansa Rostock wieder auf eine ähnliche Welle wie ab Spieltag 16 kommen, wäre der Aufstieg nur noch Formsache.

SG Dynamo Dresden

Die Sachsen stecken in der deutlichsten Ergebnis-Krise. Seit mittlerweile vier Partien wartet Dynamo auf einen Drei-Punkte-Erfolg. Das Positive: Die Elf von Markus Kauczinski steht auf Platz eins und kann damit Spieltag für Spieltag vor seinen Verfolger vorlegen. Im Restprogramm stehen Gegner aus dem Liga-Mittelfeld und dem Tabellenkeller, wobei der SC Verl der vermeintlich stärkste Gegner Dynamos ist.

Prognose: Einen Tabellenführer dürfen Mittelständler im Aufstiegsrennen nicht mehr ins Wanken bringen. Sollte man den Negativlauf stoppen können, kann man definitiv anfangen mit Liga Zwei zu planen.

Spricht 1860 München noch ein Wörtchen mit?

In Lauerstellung beobachtet der TSV 1860 München das Geschehen vor sich. Vier Punkte liegen die Löwen hinter Tabellenplatz zwei. Die kommenden Gegner der Sechziger sind von der Platzierung her weiträumig in der Liga verstreut. Am letzten Spieltag kommt es zum Duell mit dem derzeitigen Dritten Ingolstadt 04. Gewinnt man dies, kann man durchaus noch einen Aufstiegsplatz abstauben.


Prognose: Sollte einer aus den Top-Drei ins wanken geraten, könnte 1860 München mit Fortsetzung ihrer Siegesserie gut und gerne noch in Liga zwei landen.





Man hat gesehen, was die so genannte Resterampe im Leisten ist, zu standen.

— Lukas Podolski