Verlorene Wette: Basler Trainer bei Osnabrücker Kreisligist

von Jean-Pascal Ostermeier | sid18:59 Uhr | 23.02.2022
Türkgücü Osnabrück bekommt einen promineten Trainer
Der frühere Nationalspieler Mario Basler kehrt noch einmal auf den Fußball-Platz zurück. Aufgrund einer verlorenen Wette übernimmt der 53 Jahre alte Europameister von 1996 in seiner niedersächsischen Wahlheimat bei C-Kreisligist Türkgücü Osnabrück ab März Trainer-Aufgaben. Wie das Fachmagazin kicker weiter berichtete, fungiert Basler für die kommenden eineinhalb Jahre als Chefcoach des Teams.


Basler hat sich den neuen Nebenjob selbst eingebrockt. Weil der ehemalige Spezialist für Standardsituationen vor einem Squash-Spiel gegen ein befreundetes Türkgücü-Mitglied in seiner bekannten Manier in höchstem Maße von seinen Fähigkeiten auch auf dem Court überzeugt war, wettete Basler, versprach für den Fall einer Niederlage die Übernahme von Coaching-Tätigkeiten bei den norddeutschen Amateuren - und verlor.

Dass aus Spaß Ernst geworden ist, freut Baslers künftige Spieler bei Türkgücü. "Die Jungs freuen sich", sagte Sportdirektor Samt Sakinmaz im kicker, "von Mario Basler können sie noch viel lernen."

Seine Profi-Karriere hatte Basler 2004 nach einem Jahr bei Al-Rayyan in Katar ausklingen lassen. In der Bundesliga spielte der Pfälzer für den 1. FC Kaiserslautern, Werder Bremen und Bayern München. Der Mittelfeldspieler gewann in seiner Laufbahn dreimal die deutsche Meisterschaft und zweimal den DFB-Pokal. Für die deutsche Nationalmannschaft absolvierte Basler 30 Begegnungen und erzielte dabei zwei Treffer.



Als Trainer war das einstige "Enfant terrible" vorrangig bei unterklassigen Mannschaft und zuletzt im Herbst 2017 für zwei Monate bei Fünftligist RW Frankfurt tätig. Seine bislang letzte bekannte Aufgabe im Fußball ist ein Engagement als Berater beim pfälzischen Amateurverein TSG Eisenberg gewesen.

Erfolg ist für Basler auch in Osnabrück wieder möglich. Türkgücü spielt in der Kreisliga als derzeitiger Tabellenzweiter um den Aufstieg mit.

(sid)

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Wir hatten große Lust, ein Zeichen zu setzen.

— Thomas Müller nach einem 4:0 gegen Mainz 05 mit dem FC Bayern.