Klopp und Liverpool wollen Madrid entthronen

von Marcel Breuer | dpa07:54 Uhr | 26.05.2018
Wollen Reals dritten Titel in Folge verhindern: Liverpool-Coach Jürgen Klopp (r) und Superstar Mohamed Salah. Foto: Ina Fassbender
Trainer Jürgen Klopp will mit dem FC Liverpool im Champions-League-Finale Titelverteidiger Real Madrid entthronen. Die Reds gehen heute (20.45 Uhr MESZ) im Olympiastadion von Kiew gegen den spanischen Fußball-Rekordmeister aber als Außenseiter ins Spiel.

Vor 13 Jahren hatte Liverpool die Königsklasse letztmals gewonnen. Real winkt dagegen der dritte Titelgewinn in Serie, was noch vor Einführung der Champions League letztmals dem FC Bayern in den 70er Jahren gelungen war.

TRIPLE: Real hofft auf den dritten Titelgewinn in Serie. Das ist in der Königsklasse letztmals den Bayern in den 70er Jahren gelungen, als der Wettbewerb noch Europapokal der Landesmeister hieß. Insgesamt wäre es schon der 13. Titelgewinn des spanischen Rekordmeisters.

WARTEZEIT: In den 70er und 80er Jahren waren die Spieler des FC Liverpool die «Kings of Europe». Viermal gewannen sie den Europacup der Landesmeister. Danach kam nur noch ein Erfolg hinzu, der allerdings auf dramatische Weise. 2005 siegten die Reds nach 0:3-Pausenrückstand noch gegen den AC Mailand im Elfmeterschießen.

TITELSAMMLER: Toni Kroos könnte am Samstag zum vierten Mal den Henkelpokal gewinnen. Damit würde er deutsche Fußball-Größen wie Franz Beckenbauer, Gerd Müller, Uli Hoeneß oder Sepp Maier (je drei Titel) abhängen. Für Kroos' Teamkollege Cristiano Ronaldo wäre es schon der fünfte Erfolg. Zumindest seit Einführung der Champions League hat dies noch kein Spieler erreicht.



FLUCH: Jürgen Klopp und Endspiele - das verlief in der Vergangenheit für den deutschen Coach recht ernüchternd. Die letzten fünf Finals hat Klopp mit seinen Mannschaften alle verloren. Zweimal unterlag der zweimalige Meistercoach mit Borussia Dortmund im DFB-Pokal-Endspiel, einmal im Champions-League-Finale. Mit Liverpool verlor Klopp 2016 das Liga-Pokal- und das Europa-League-Finale. Zum Vergleich: Zinédine Zidane hat mit Real bisher all seine sieben Endspiele als Coach gewonnen.

TORMASCHINE: 46 Treffer hat der FC Liverpool auf dem Weg ins Finale erzielt und dabei einen Rekord aufgestellt. Allein 29 Tore fielen auf die «Fab Three» Mohamed Salah, Sadio Mané und Roberto Fimino. Demgegenüber steht Cristiano Ronaldo, der allein 15 Mal für Real traf und zum siebten Mal Torschützenkönig der Champions League werden dürfte.

SCHIEDSRICHTER: Der Serbe Milorad Mažić wird das Finale leiten. Der 45-Jährige, der seit 2009 internationaler Schiedsrichter ist, war bei der Fußball-WM 2014 und der EM 2016 dabei und leitete im Vorjahr das Confed-Cup-Finale zwischen Deutschland und Chile.

STADION: Das Endspiel findet im Olympiastadion von Kiew statt. Rund 63 000 Zuschauer finden in der Arena Platz, die bereits Austragungsort des EM-Endspiels 2012 war. Real-Kapitän Sergio Ramos dürfte noch beste Erinnerungen an das Finale haben, das Spanien mit 4:0 gegen Italien gewann.


FANS: Beide Clubs werden mit bis zu 17.000 Fans unterstützt. Vor dem Endspiel gab es aber einigen Unmut. Weil in Kiew die Hotelpreise in astronomische Höhen geschnellt waren, schickte Real 1000 Karten zurück. Mehr als 1000 Euro wurden mitunter pro Nacht verlangt. Viele Liverpool-Fans waren wegen der Streichung mehrerer Charterflüge in Not. Der Club, Kiews Bürgermeister Witali Klitschko und dessen Liverpooler Amtskollege Joe Anderson schalteten sich ein.

(dpa)

Isch da der Lautsprecher vom Rhein? Grüß Gottle, hier isch der Gerhard Mayer-Vorfelder vom VfB Stuttgart, mir schmeiße morgen den Willi Entemann raus...

— Erster Kontakt zwischen Gerhard Mayer-Vorfelder, Präsident des VfB Stuttgart, und Christoph Daum.