Messi spricht nach Roter Karte von Korruption

von Marcel Breuer | dpa08:58 Uhr | 07.07.2019
Lionel Messi (M.) fühlt sich ungerecht behandelt. Foto: Victor R. Caivano/AP
Superstar Lionel Messi hat nach dem dritten Platz bei der Copa América mit der argentinischen Fußball-Nationalmannschaft und seinem Platzverweis im Spiel gegen Titelverteidiger Chile die Organisatoren der Südamerikameisterschaft scharf angegriffen.

«Wir sollten an dieser Korruption nicht teilnehmen. Wir haben die Nase voll (...) von der Korruption, den Schiedsrichtern und alles, was das Spektakel verdirbt», sagte Messi. «Es gab einen Mangel an Respekt uns gegenüber bei dieser Copa América», sagte der 32-Jährige, nach dem 2:1-Erfolg im Spiel um Platz drei am Samstagabend. Argentiniens Kapitän boykottierte auch die Medaillenzeremonie.

«Wir hätten besser sein können, aber sie haben uns nicht ins Finale kommen lassen. Korruption und die Schiedsrichter lassen die Fans nicht den Fußball genießen. Das ruiniert den Fußball», meinte der aufgebrachte Messi. Bereits nach der 0:2-Halbfinal-Niederlage gegen Gastgeber Brasilien hatte sich der Star des FC Barcelona über Ungerechtigkeiten beschwert. «Ich zahle vielleicht den Preis für meine Kritik», meinte er.

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Lionel Messi
AngriffArgentinien
Zum Profil

Person
Alter
36
Größe
1,69
Gewicht
67
Fuß
L
ø-Note
2,09
Saison 2018/2019

Primera División

Spiele
34
Tore
36
Vorlagen
13
Karten
3--


Der südamerikanische Verband CONMEBOL reagierte mit einem offiziellen Statement, in dem von «inakzeptablen» und «unbegründeten Anschuldigungen» die Rede ist. «Im Fußball verliert man und gewinnt man manchmal. Eine der Grundpfeiler des Fairplay ist es, die Ergebnisse und die Schiedsrichterentscheidungen mit Respekt zu akzeptieren», hieß es in der Erklärung.

Messi war beim Sieg seines Teams bereits in der 37. Minute vom Platz gestellt worden, nachdem er an der Außenlinie mit dem Chilenen Gary Medel aneinandergeraten war. Für die Schubserei sahen beide Spieler die Rote Karte. Im Finale stehen sich an diesem Sonntag in Rio de Janeiro Gastgeber Brasilien und Peru gegenüber.

(dpa)

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