Kein Elfmeter-Krimi, keine Überraschung: Werder Bremen hat den Pokal-Wahnsinn von Jahn Regensburg beendet und darf selbst weiter vom ersten Titel seit 2009 träumen. Die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt gewann das wegen Corona verschobene Viertelfinale beim Zweitliga-14. glanzlos, aber verdient mit 1:0 (0:0). Die nächste Hürde ist jedoch ungleich höher: Der Bundesliga-13. trifft im Halbfinale am 30. April auf Spitzenteam RB Leipzig.
Für den sechsmaligen Pokalsieger aus Bremen, der zum 23. Mal in seiner Geschichte die Runde der letzten Vier erreicht hat, traf
Yuya Osako in der 52. Minute zum umjubelten Siegtor. Werder beendete damit auch seine Negativserie mit zuletzt drei Ligapleiten.
Der Jahn, der sich im Achtelfinale gegen Erstligist Köln ebenso wie zuvor gegen die Drittligisten Kaiserslautern und Wehen Wiesbaden dramatisch im Elfmeterschießen durchgesetzt hatte, darf sich immerhin mit Einnahmen von rund zwei Millionen Euro trösten.
Werder, das durch Siege über Regionalligist Carl Zeiss Jena sowie die Zweitligisten Hannover und Fürth ins Achtelfinale eingezogen war, begann wie von Kohfeldt gefordert seriös. Die Gäste kontrollierten das Geschehen und agierten defensiv aufmerksam.
8Yuya Osako
•Angriff•Japan
Zum Profil
Person
Alter
33
Größe
1,82
Gewicht
71
Fuß
R
Saison 2020/2021
Bundesliga
Spiele
24
Tore
-
Vorlagen
1
Einziges Problem: In der Offensive fiel dem Erstligisten ohne den verletztem
Niclas Füllkrug gegen die gut organisierte und kampfstarke Jahn-Abwehr zunächst wenig ein. Immer wieder lief sich Werder fest. Den Aktionen in die Spitze fehlte das Tempo und die letzte Entschlossenheit.
Der SSV lauerte auf Konter, konnte sich vor dem Wechsel aber auch nicht groß in Szene setzen. Klare Chancen in der ersten Hälfte deshalb: Fehlanzeige.
Dies änderte sich gleich nach dem Wechsel: Erst verfehlten
Milot Rashica und Joshua
Sargent knapp das Ziel, dann setzte
Niklas Moisander einen Kopfball an den Pfosten des Jahn-Tores. Doch Werder belohnte sich kurz darauf, als Osako einen tollen Pass von
Marco Friedl eiskalt verwertete.
In der Folge hatten die Norddeutschen die Partie lange im Griff, versäumten aber bei weiteren guten Möglichkeiten durch Osako und
Kevin Möhwald die Entscheidung. Der Jahn kam so noch einmal auf, Werder geriet unter Druck und hatte in der Schlussphase viel Glück.
(sid)