EM-Qualifikation: Türken über Kontrollen auf Island verärgert

von Jean-Pascal Ostermeier | sid11:36 Uhr | 10.06.2019
Mit großer Verärgerung hat die Türkei auf Verzögerungen bei der Einreise ihrer Fußball-Nationalmannschaft zum EM-Qualifikationsspiel auf Island reagiert. Sprecher Ibrahim Kalin bezeichnete für Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan die ungewohnten Verzögerungen bei der Pass- und Gepäckkontrolle auf dem Flughafen in Reykjavik als "Mangel an Respekt" und "inakzeptabel", das türkische Außenministerium sandte eine diplomatische Protestnote an die Nordeuropäer, und der Verband beklagte "eine Abweichung von diplomatischen Gepflogenheiten und sportlichem Verhalten".


Nach der Landung in Reykjavik am Sonntagabend zog sich die Abfertigung des türkischen Trosses zwei Tage vor dem Duell mit den Gastgebern über Stunden hin. Spieler aus dem Team von Nationaltrainer Senol Günes berichteten in Sozialen Medien und türkischen Zeitungen über intensive Sicherheitschecks bei der Personenüberprüfung und penible Durchsuchungen ihres Gepäcks.

Island hat bislang noch nicht auf die Vorwürfe der Türken reagiert. Eine Erklärung für die ausgeweiteten Kontrollen lag zunächst auch nicht vor.

(sid)

Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren. Das hat auch bis zum Gegentor ganz gut geklappt.

— Thomas Häßler