Liverpool-Coach Klopp: «Müssen niemanden verpflichten»

von Marcel Breuer | dpa13:44 Uhr | 18.07.2019
Jürgen Klopp ist mit seinem Kader beim FC Liverpool sehr zufrieden. Foto: Joe Giddens/PA Wire
Bei strahlendem Sonnenschein absolvierten die Spieler des FC Liverpool Laufeinheiten im Örtchen Notre Dame im US-Bundesstaat Indiana.

Virgil van Dijk, Divock Origi und die anderen Champions-League-Helden trugen aufgrund der Hitze ärmellose Shirts. Bei Temperaturen um 36 Grad bereitet sich das Team von Jürgen Klopp auf die neue Spielzeit in der Premier League vor - und plant einen neuen Angriff auf den englischen Fußballmeister Manchester City.

«Ich freue mich wirklich auf die neue Saison», sagte Klopp in Indiana, «das wird wieder sehr spannend.» Bis dahin ist einiges zu tun, eher auf dem Trainingsplatz als auf dem Transfermarkt. Dort will Liverpool in diesem Sommer etwas zurückhaltender agieren als in den Vorjahren. «Wir gucken mal, was kommt», sagte Klopp, der mit dem bestehenden Team «sehr zufrieden» ist. «Wir müssen mal sehen, ob wir vielleicht auf der einen oder anderen Position was machen. Aber es gibt keinen Druck, weil wir niemanden verpflichten müssen.»

Britische Medien spekulierten zuletzt, die Reds könnten sich beim FC Barcelona bedienen. Ex-Liverpool-Star Philippe Coutinho konnte sich bei Barça nicht wirklich durchsetzen. Sein Agent Kia Joorabchian deutete an, Coutinho könne sich eine Rückkehr nach Anfield vorstellen. Das Interesse beim FC Liverpool dürfte sich jedoch in Grenzen halten. Denn seit dem Abschied des Brasilianers vor anderthalb Jahren ging es für die Reds stetig bergauf.



Dass beim Champions-League-Sieger, der Coutinhos Barcelona im Halbfinal-Rückspiel mit 4:0 demütigte (Hinspiel 0:3), Platz für den 27-Jährigen ist, darf bezweifelt werden. Zudem haben die Fans nicht vergessen, wie er seinen Abschied damals forcierte. «Philippe Coutinho verdient keine zweite Chance in Liverpool», schrieb das Fußballportal «90min». «Seine Einstellung ist nicht gut genug, seine Form ist nicht gut genug, er ist nicht gut genug.»

Als weiterer Kandidat gilt Medienberichten zufolge der frühere Dortmunder Ousmane Dembélé, der die Erwartungen bei Barça auch nicht erfüllen konnte. Die Spanier sollen dem FC Liverpool den Franzosen sogar direkt angeboten haben. Bei einer kolportierten Ablösesumme von umgerechnet mehr als 100 Millionen Euro scheint ein Wechsel aber unwahrscheinlich. «Wir haben in den letzten zwei Jahren viel in die Mannschaft investiert», stellte Klopp unabhängig von Dembélé klar. «Wir können nicht jedes Jahr so viel ausgeben.»

Noch ohne seine Stars Mohamed Salah, Roberto Firmino und Alisson Becker, die wegen des Afrika-Cups und der Copa America erst Ende des Monats zur Mannschaft stoßen, bestreitet Liverpool den ersten hochkarätigen Test. Im Notre Dame Stadium, wo in dieser Woche extra ein Naturrasen verlegt wurde, treffen die Reds am Samstag auf Klopps Ex-Verein Borussia Dortmund. Nur ein Freundschaftsspiel, aber es dürfte trotzdem heiß werden. Denn für die kommenden Tage hat der Wetterdienst in Indiana eine Hitzewarnung rausgegeben.

(dpa)

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