Attacke auf Klubkollegin: Polizei nimmt PSG-Spielerin Diallo in Gewahrsam

von Jean-Pascal Ostermeier | sid15:16 Uhr | 10.11.2021
Diallo wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen
Die französische Fußball-Nationalspielerin Aminata Diallo ist in Zusammenhang mit einem gewalttätigen Angriff auf eine Teamkollegin in Gewahrsam genommen worden. Entsprechende Medienberichte bestätigte Diallos Klub, der französische Meister Paris St. Germain, am Mittwoch. Den Namen des Opfers nannte PSG, wo auch die deutsche Nationalspielerin Sara Däbritz unter Vertrag steht, nicht.


Medienberichten und der Nachrichtenagentur AFP zufolge handelt es sich um Kheira Hamraoui, die ebenfalls in der französischen Auswahl aktiv ist. Laut der Fachzeitung L'Equipe soll die 31-Jährige am vergangenen Donnerstag nach einem Klub-Dinner mit Diallo (26) nach Hause gefahren sein, als Unbekannte sie mit einer Eisenstange attackierten und ihr auf die Beine schlugen.

Der Fall weckt Erinnerungen an einen der spektakulärsten Sportskandale: 1994 war die US-amerikanische Eiskunstläuferin Nancy Kerrigan von einem Attentäter mit einer Eisenstange am Knie verletzt worden. Auftraggeber war Jeff Gillooly, der damalige Ehemann von Kerrigans schärfster Rivalin Tonya Harding.

20

Aminata Diallo
Paris SGMittelfeldFrankreich
Zum Profil

Person
Alter
29
Größe
1,63
Gewicht
49
Fuß
R
Daten
Spiele
5
Tore
-
Vorlagen
-
Karten
---


Ob Diallo hinter der Attacke auf Hamraoui steckt, ist bislang jedoch ungeklärt. Eine Anklage gibt es nicht. PSG verurteilte die Attacke "aufs Schärfste" und verwies ansonsten auf die laufenden Ermittlungen, bei denen der Klub die Behörden unterstütze. Weitere Maßnahmen würden geprüft, hieß es.

Mittelfeldspielerin Hamraoui hatte am Dienstagabend im Gruppenspiel der Champions League gegen Real Madrid (4:0) gefehlt - laut Paris "aus persönlichen Gründen". Diallo dagegen stand wie Däbritz in der Startelf.

(sid)

Die Jungs denken schon auf dem Spielfeld nach, was sie gleich Kluges zur Entschuldigung in die Kameras sagen.

— FC-Star Pierre Littbarski nach dem schlechten Saisonstart des 1. FC Köln.