Italiens Verband geht mit Anti-Terror-Technologie gegen rassistische Fans vor

von Jean-Pascal Ostermeier | sid10:47 Uhr | 21.10.2019
Italienische Fans waren vermehrt negativ aufgefallen
Italiens Fußballverband FIGC rüstet im Kampf gegen rassistische Ausfälle in den Stadien auf und geht künftig mit moderner Anti-Terror-Technologie gegen fremdenfeindlich pöbelnde Zuschauer vor. Mit einem speziellen Radarsystem soll die genaue Herkunft rassistischer Gesänge festgestellt werden, die zuletzt mit unschöner Regelmäßigkeit zu hören waren.

"Zwei Radar-Paneele pro Stadionsektor genügen, die Kosten sind nicht enorm. Das System wird von einem italienischen Unternehmen hergestellt", sagte FIGC-Präsident Gabriele Gravina der römischen Tageszeitung La Repubblica.

Die größte Hürde sei der Schutz der Privatsphäre, denn mit der Radartechnologie könne man private Konversationen im Stadion aufnehmen. "Wir koordinieren uns mit dem Innenministerium in Rom und wollen das System beim Spiel zwischen Italien und Armenien in Palermo am 18. November testen", sagte Gravina.


In den vergangenen Monaten waren in Italien mehrere Spiele wegen rassistischer Vorfälle unterbrochen worden. In der Begegnung zwischen Sampdoria Genua und AS Rom (0:0) beleidigten Roma-Anhänger am Sonntag den 21 Jahre alten Sampdoria-Mittelfeldspieler Ronaldo Vieira mit Affenlauten. AS Rom bat im Anschluss an das Spiel per Twitter um Entschuldigung.

(sid)

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