Flamengo: Meister und Jobkiller in Brasilien

von Jean-Pascal Ostermeier | sid08:51 Uhr | 02.12.2019
Das war's für ihn bei SE Palmeiras: Mano Menezes
Der Clube de Regatas do Flamengo ist kontinental Libertadores-Cup-Sieger, national vorzeitig Meister und - Jobkiller Nummer eins für Trainer in Brasiliens Fußball. Bereits zum vierten Mal in den letzten drei Monaten nahm ein Gegner die Niederlage gegen das Überteam der Saison aus Rio de Janeiro zum Anlass, den Coach rauszuwerfen.

Diesmal traf es Ex-Nationalcoach Mano Menezes, der gerade mal in 20 Partien beim entthronten Meister SE Palmeiras auf der Bank saß. Für Menezes bedeutete das 1:3 gegen Flamengo, die dritte Niederlage in fünf sieglosen Spielen in Folge, das Ende seiner Amtszeit.

Menezes, dessen Selecao-Zeit im November 2012 nach einem Sieg gegen den Erzrivalen Argentinien bereits kurios endete, war im August nach zwei Pokaltiteln in Folge beim abstiegsgefährdeten EC Cruzeiro aus Belo Horizonte freiwillig aus dem Amt geschieden. Nur einen Monat später heuerte er bei Palmeiras an. Als Nachfolger von 2002-Weltmeister-Coach Luiz Felipe Scolari, der nach einem 0:3 gegen Flamengo - Parallelität der Ereignisse - am 1. September entlassen wurde.



Nach Scolari war Fabio Carille nach einem 1:4 seines SC Corinthians das nächste "Opfer" der Rubro-Negros (Rot-Schwarzen). Am vergangenen Mittwoch traf es zudem Adilson Batista, der mit Abstiegskandidat Ceara SC ebenfalls mit 1:4 unter die Räder kam.

(sid)

Mano Menezes
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Ich habe mich neu in mein Hobby verliebt. Schon bei der EM wieder das Publikum zu haben, war geil - und jetzt wieder.

— Lukas Hradecky, Bayer Leverkusen, nach der Rückkehr der Zuschauer in die BayArena, beim Rhein-Derby gegen Gladbach.