Keine Winterpause und Regen: Rasenprobleme im Profifußball

von Marcel Breuer | dpa06:33 Uhr | 10.02.2021
Die fehlende Winterpause und Regen haben für Rasenprobleme gesorgt. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa
Rasen-Experte Wolfgang Prämaßing führt die derzeitigen Probleme verschiedener Proficlubs mit ihrem Spielfeld unter anderem auf die fehlende Winterpause zurück.

«Wir haben in einer kurzen Zeiteinheit mehr Spiele. Wir waren von der Wintersituation in den vergangenen Jahren mehr verwöhnt im Fußball. Immer wenn es stark geregnet hat, dann gibt's Probleme», sagte der Wissenschaftler, der eine Stiftungsprofessur für Rasenmanagement an der Hochschule Osnabrück hat und Mitglied der Expertengruppe der Deutschen Fußball Liga (DFL) ist.

Zuletzt hatten Trainer und Spieler in der Bundesliga über schlechte Platzverhältnisse geklagt. «Wenn's ein Acker ist, ist ein Rasentausch schon mal top, aber das Zusammenspiel mit der Rasensohle muss stimmen. Das kann auch schiefgehen», sagte Prämaßing der Deutschen Presse-Agentur. Ein Rasentausch, wie ihn zum Beispiel der FC Schalke 04 und der VfB Stuttgart vorgenommen haben, koste mindestens 120.000 Euro. Prämaßing empfiehlt angesichts des Kälteeinbruchs «gezieltes Arbeiten mit der Rasenheizung, wenn brutale Frosttage kommen».



In der 3. Liga gab es am Dienstagabend mit der abgesagten Partie zwischen Dynamo Dresden und dem SV Wehen bereits den 31. Spielausfall in der laufenden Saison, allerdings waren 22 davon coronabedingt. Angesichts der ungewissen Pandemielage drängt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) darauf, dass die Clubs Nachholtermine so schnell als möglich wahrnehmen. In der Bundesliga war zuletzt wegen Schneefalls die Partie von Arminia Bielefeld gegen Werder Bremen abgesagt worden.

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(dpa)

Nein, ein Denker bin ich bestimmt nicht. Ich kann im entscheidenden Moment dann doch nicht schweigen.

— Erich Ribbeck