Rassismus-Opfer Marega kritisiert Fans und Schiedsrichter

von Marcel Breuer | dpa10:18 Uhr | 17.02.2020
Portos Moussa Marega ist gegen Vitoria Guimares Opfer von rassistischen Beleidigungen geworden. Foto: Peter Klaunzer/KEYSTONE/dpa
Nach dem Rassismus-Eklat im portugiesischen Fußball hat das Opfer nicht nur die Beleidigungen von den Rängen angeprangert, sondern auch den Schiedsrichter scharf kritisiert.

«Diesen Idioten, die ins Stadion gehen, um rassistische Schreie auszustoßen, möchte ich sagen ... fick dich», schrieb FC-Porto-Stürmer Moussa Marega auf Instagram.

Zuvor hatte der Nationalspieler aus Mali wenige Minuten nach seinem Siegtor zum 2:1 (60.) bei Vitoria Guimarães wütend das Spielfeld verlassen, weil Fans ihn beleidigt und nach Medienberichten unter anderem Affengeräusche gemacht hatten.

9

Moussa Marega
AngriffMali
Zum Profil

Person
Alter
33
Größe
1,83
Gewicht
80
Fuß
R
Saison 2019/2020

Liga NOS

Spiele
29
Tore
12
Vorlagen
4
Karten
5--


Marega ärgerte auch der Umstand, dass der Schiedsrichter ihn nach dem Tor verwarnte, weil er beim Jubeln einen der Sitze über dem Kopf gehalten hatte, die von Fans auf das Feld geworfen worden waren. «Und ich bedanke mich bei den Schiedsrichtern, dass sie mich nicht verteidigt und mir die Gelbe Karte gezeigt haben, weil ich meine Hautfarbe verteidigt habe», schrieb der 28-Jährige und bezeichnete den Unparteiischen Luis Miguel Godinho als «eine Schande».

(dpa)

Das war übrigens die Zeit, in der Leute wie Uli Hoeneß angefangen haben, selbstständig zu tanken.

— Harald Schmidt zur WM 1974.