Wald statt Europa League: Wolfsberger AC muss in anderes Stadion ausweichen

von Jean-Pascal Ostermeier | sid16:11 Uhr | 12.06.2019
Wald statt Europa League: Der Wolfsberger AC muss aufgrund eines Kunstprojekts in der kommenden Saison für die Gruppenspiele der Europa League in ein anderes Stadion ausweichen. Der Tabellendritte der österreichischen Fußball-Bundesliga wird seine Begegnungen nicht im Klagenfurter Wörtherseestadion in Kärnten austragen, sondern in der Steiermark in der Heimstätte des Ligakonkurrenten Sturm Graz.


Das eigene Stadion in Wolfsberg in Kärnten erfüllt die UEFA-Normen für internationale Spiele nicht, der Klub wäre aber bevorzugt im eigenen Bundesland geblieben. "Für Kärnten ist dies ein Jahrhundertereignis", schrieb WAC-Präsident Dietmar Riegler in einem offenen Brief: "Am Ende konnten wir uns leider nicht mit den Initiatoren des Kunstprojekts ForForest einigen."

Dieses plant, im September und Oktober einen Mischwald auf dem Spielfeld des Wörtherseestadions in Klagenfurt zu pflanzen. Dort war die DFB-Elf vor einem Jahr in der Vorbereitung auf die WM in Russland der ÖFB-Auswahl unterlegen (1:2). Auf der Website des Projekts heißt es, dass "dieses ebenso ungewohnte wie faszinierende Bild" ganz verschiedene Reaktionen und Emotionen auslösen werde.


Der WAC spielte zuletzt in der Saison 2015/16 international und scheiterte damals in der dritten Runde der Europa-League-Qualifikation an Borussia Dortmund (0:1/0:5).

(sid)

Wissen Sie, als der Canellas aus Offenbach in der Maschine saß, die nach Mogadischu entführt wurde, habe ich gedacht: Ich bin ja kein gläubiger Mensch, aber wenn es wirklich einen lieben Herrgott gibt, dann kenn der Gerechtigkeit...

— ,,Bestechungs-Opfer" Manfred Manglitz über Offenbachs Präsident Horst-Gregorio Canellas, der 1971 den Bundesliga-Skandal enthüllte.