Atlético: Torres sagt Adiós, Griezmann vielleicht auch

von Marcel Breuer | dpa09:33 Uhr | 17.05.2018
Der «sentimental wohl beste Titel»: Fernando Torres jubelt nach dem Sieg im Europa-League-Finale mit dem Pokal. Foto: Baldesca Samper/Shot for press/gtres
Zum Feiern durfte dann auch Diego Simeone aufs Spielfeld. Lange hatte der gesperrte Coach auf der Tribüne mit Atlético Madrid gezittert - nach dem Abpfiff des 3:0-Erfolgs im Europa-League-Finale gegen Olympique Marseille herzte er dann seinen Superstar Antoine Griezmann.


Mit zwei Treffern hatte der kleine Franzose sein Team in Lyon zuvor zum Titel geführt. Es könnten seine letzten Tore im Trikot Atléticos gewesen sein.

ADIOS? Der 27-Jährige wird seit Wochen vom FC Barcelona umworben. Aufgrund einer Ausstiegsklausel soll er Atlético am Saisonende für 100 Millionen Euro verlassen können. Äußern wollte er sich dazu nach dem ersten großen Titelgewinn seiner Karriere nicht. «Es ist jetzt nicht die Zeit, um über meine Zukunft zu reden. Ich will die Gegenwart genießen», sagte er. An diesem Sonntag (18.30 Uhr) steht für Simeones Team noch das letzte Ligaspiel dieser Saison gegen Eibar an. Es könnte gleichzeitig Griezmanns Abschiedsvorstellung werden.



ADIOS! Für Fernando Torres wird die Partie gegen Eibar definitiv die letzte im Atlético-Shirt. «Für Fernando Torres ist ein Traum wahr geworden. Ich hoffe, das Stadion bebt für ihn am Sonntag», sagte Simeone. Auch der 34-jährige Torres, der in seiner Karriere etliche Titel gewonnen hat, bezeichnete diesen als «sentimental wohl besten Titel». Er wird Madrid am Saisonende verlassen. Was er danach macht, ist noch unklar.

MANGELNDE ERFAHRUNG? Marseilles Spieler waren nach dem Abpfiff kaum zu trösten. «Es bricht mir das Herz», sagte Flügelspieler Florian Thauvin. Abwehrspieler Adil Rami analysierte dagegen schon die Gründe für die Niederlage. «Dieser letzte Schritt war zu groß für uns», sagte Rami. «Uns fehlt die Erfahrung. Gegen eine solche Mannschaft solltest du nicht versuchen, Fußball zu spielen. Du musst lange Pässe spielen und zweite Bälle gewinnen.»

(dpa)

Weisweiler ist der beste Trainer, den man sich wünschen kann. Aber wir kommen immer wieder an den Punkt, wo ein Arrangement nicht mehr möglich ist, da helfen auch keine Versöhnungsbierchen mehr.

— Günter Netzer