Abgebrochenes Istanbul-Derby: Besiktas boykottiert Nachholtermin

von Jean-Pascal Ostermeier | sid21:26 Uhr | 26.04.2018
Besiktas will nicht erneut zum Istanbul-Derby antreten
Besiktas Istanbul wird den Nachholtermin für das abgebrochene Halbfinal-Derby im türkischen Fußball-Pokal gegen den Stadtrivalen Fenerbahce boykottieren. Das teilte der Meister am Donnerstag mit. Der türkische Verband hatte am Mittwoch entschieden, dass die Restspielzeit des am 19. April in der 57. Minute abgebrochenen Rückspiels am 3. Mai im Fenerbahce-Stadion vor leeren Rängen nachgeholt werden sollte.


Besiktas-Trainer Senol Günes war im Rückspiel aus dem Fenerbahce-Fanblock mit einer Sitzschale beworfen worden und hatte dabei eine blutende Kopfverletzung erlitten. Günes wurde zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die Partie wurde nach einer 20-minütigen Unterbrechung abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt hatte es 0:0 gestanden, das Hinspiel war 2:2 ausgegangen. Sollte Besiktas seinen Boykott wahrmachen, würde Fenerbahce kampflos ins Finale gegen Akhisar Belediyespor einziehen.

"Als ein Klub, der den Fair-Play-Gedanken stets verfolgt, hat Besiktas entschieden, nicht an dem für den 3. Mai terminierten Spiel teilzunehmen", teilte der Klub in einem Statement auf seiner Homepage mit, da "Millionen von Zuschauern gesehen haben, dass Besiktas das einzige Opfer war".

(sid)

Ich finde die Aussagen ziemlich arrogant. Aber einiges ist auch fachlich de facto falsch. Wenn man jedes Jahr 250 Millionen Euro mehr in der Tasche hat, lässt es sich mit vollen Hosen gut stinken.

— Michael Zorc, Sportdirektor BVB, über Uli Hoeneß.