Topspiele in Lübeck, Basel und Madrid - Adler im Sturzflug?

von Günther Jakobsen16:06 Uhr | 22.09.2017
Die deutschen Profivereine absolvieren in den kommenden Tagen ihr drittes Ligaspiel innerhalb einer Woche. Doch auch abseits der großen deutschen Ligen gibt es auch an diesem Wochenende wieder einige interessante Begegnungen, die Fussballdaten an dieser Stelle ins Visier nimmt.


VfB Lübeck – SC Weiche Flensburg
(Freitag, 19:30 Uhr)


In der Regionalliga Nord gibt es mehrere Teams, die zum Favoritenkreis für den Aufstieg in die 3. Liga gezählt werden. Neben Eintracht Norderstedt und den Zweitvertretungen des Hamburger SV und des VfL Wolfsburg gehören auch der VfB Lübeck und der SC Weiche Flensburg 08 zu diesem Quintett. Die beiden Vereine aus Schleswig-Holstein stehen zurzeit auf Platz 3 beziehungsweise auf Rang 4 in der Liga und können als Sieger der heutigen Begegnung Druck auf Spitzenreiter HSV II ausüben – die morgen im „kleinen“ Derby gegen St. Pauli II antreten. Lübeck hat in der vergangenen Saison gegen Flensburg beide Spiele gewinnen können – im Verbandspokal gab es in dieser Spielzeit aber eine Niederlage im Elfmeterschießen. 

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Atlético Madrid – FC Sevilla
(Samstag, 13:00 Uhr)


Der Tabellendritte Atlético schreibt dieser Tage positive Schlagzeilen. Am vergangenen Wochenende glückte die Stadioneröffnung mit dem 1:0-Heimerfolg über den FC Malaga. Der französische Nationalstürmer Antoine Griezmann sorgte mit seinem Treffer nicht für den Sieg, sondern trug sich als erster Torschütze im Wanda Metropolitano in die Geschichtsbücher des Vereins ein. Und auch das Heimspiel gegen den FC Sevilla, den aktuellen Tabellenzweiten der Primera División, könnte besonders werden, denn die Madrilenen könnten am Rande der Partie Chelseas Angreifer Diego Costa als Neuzugang präsentieren. Der gebürtige Brasilianer spielte bereits bis 2014 für Atléti und könnte ab Januar wieder für den Klub aus der spanischen Hauptstadt auflaufen. Dass der FC Sevilla, bei dem Neuzugang Johannes Geis bislang einmal eingesetzt wurde, die Feierlichkeiten stören könnte, ist natürlich möglich – die Bilanz spricht aber gegen den Klub: Sevilla hat seit September 2008 nicht mehr bei Atlético gewonnen. 


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Manchester City – Crystal Palace
(Samstag, 16:00 Uhr)

Das Duell der Gegensätze in der Premier League findet am Samstagnachmittag in Manchester statt. Auf der einen Seite stehen die Citizens von Trainer Pep Guardiola, punkt- und torgleich mit dem Stadtrivalen Manchester United an der Tabellenspitze, auf der anderen Seite die Eagles mit dem neuen Coach Roy Hodgson, der nach vier Spieltagen Frank de Boer beim Londoner Klub abgelöst hat. Das Schlusslicht Crystal Palace hat einen rabenschwarzen Saisonstart hinter sich: Fünf Niederlagen nach fünf Spieltagen ohne ein einziges erzieltes Tor. Bei einer weiteren Pleite würden die Eagles mit Portsmouth gleichziehen. Pompey legte 2009/10 mit sechs verlorenen Partien den schlechtesten Saisonstart in der Premier League-Historie hin und stieg am Ende ab. Ob beim Gastspiel in Manchester für Palace etwas Zählbares herausspringt, ist hinsichtlich der aktuellen Leistungen und der Bilanz eher unwahrscheinlich. Die Eagles warten seit September 1994 auf einen Punktgewinn bei Manchester City. 

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FC Basel – FC Zürich
(Samstag, 19:00 Uhr)


Der FC Zürich ist wieder in der ersten Liga der Schweiz angekommen. Nach dem Abstieg aus der höchsten Spielklasse des Landes im Jahr 2016, resultierend aus einer schlecht zusammengestellten Mannschaft und zwei Trainerwechseln, schaffte der zwölffache Meister in der vergangenen Spielzeit den direkten Wiederaufstieg. Und auch in dieser Saison kommt der FCZ gut in Fahrt. Der Auftakt gelang dank des 2:0-Sieges im Stadtderby gegen Grasshopper und nun, nach acht Spieltagen, steht das Team hinter den Young Boys aus Bern auf Platz 2 der Super League. Am Samstag spielt der FC Zürich beim FC Basel, der wie in den sieben Jahren zuvor auch in der vergangenen Spielzeit Meister wurde. Der FCZ ist noch ungeschlagen, hat aber in den letzten vier Spielen nur jeweils einen Punkt holen können.

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Tony hat seine Tore doch leibhaftig erzielt, also sollten sie ihm auch gelassen werden.

— Ulf Kirsten, Bayer Leverkusen, über die Absicht, Tore seines Frankfurter Konkurrenten Anthony Yeboah in Uerdingen annullieren zu lassen.