Austria stolperte beim Schlusslicht

Setzte den Schlusspunkt: Christoph Leitgeb
Nach der überraschenden, aber verdienten Niederlage von Austria Wien beim abgeschlagenen Schlusslicht Kapfenberg verabschiedeten sich die Violetten wohl endgültig aus dem Titelkampf. Selbst die Quali für die Europa League geriet wieder ernsthaft in Gefahr. Während sich Salzburg in Unterzahl gegen die SV Ried durchsetzte, ließ Verfolger Rapid einen Zähler gegen Sturm Graz liegen.

"Wir haben schlecht gespielt.“ So fasste Austria Wiens Übungsleiter Ivica Vastic nach der Partie die 0:1-Niederlage beim SV Kapfenberg treffend zusammen. Und in der Tat glich die Leistung der Violetten einer fußballerischen Bankrotterklärung. Das Tabellenschlusslicht sicherte sich verdient drei Zähler. Den entscheidenden Treffer erzielte der Ex-Austrianer Sanel Kuljic per Elfmeter in der Nachspielzeit. Kurz zuvor vergab sein Teamkollege Nathan bereits die große Chance vom Punkt. Zugegeben, der zweite Strafstoß war eher fragwürdig, aber der Dreier für die Steirer ging absolut in Ordnung (zudem drei Alutreffer).

RB Salzburg ging von Beginn an engagiert in die Partie gegen Herbstmeister Ried. Von den Gästen kam lange überhaupt nichts, während sich die Hausherren diverse gute Möglichkeiten erspielten. Zur Pause sprach das Torschussverhältnis von 15:1 eine klare Sprache zu Gunsten der Heimelf. Ein Treffer gelang den Mozartstädtern dennoch nicht. Nach einer Stunde schoss Jakob Jantscher im Anschluss an einen Doppelpass aus knapp 20 Metern zur verdienten Führung ein. Nur fünf Minuten später änderte sich das Bild. David Mendes sah nach einem rüden Foul zu Recht glatt Rot und so musste der Tabellenführer den Rest der Partie in Unterzahl angehen. Ried kam nun besser ins Spiel, verpasste es aber aus dem numerischen Übergewicht Kapital zu schlagen. In der 88. Minute schloss der eingewechselte Christoph Leitgeb dann einen Konter zur Entscheidung ab.

Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten bekamen die Zuschauer der Partie Rapid Wien gegen Sturm Graz zu sehen. Durchgang eins ging deutlich an die Gastgeber, die sich mit der 1:0-Führung im Rücken (13., Guido Burgstaller) im zweiten Abschnitt merklich zurückzogen und nach dem Ausgleich durch Rubin Okotie (61.) noch Gefahr liefen die Partie völlig aus den Händen zu geben. Es blieb in diesem guten Bundesligaspiel letztendlich aber beim verdienten Remis. Negatives gab es dennoch zu berichten: Auf dem Weg in den Mannschaftsbus schlug ein “Rapid-Fan“ Torschütze Okotie ins Gesicht und konnte unerkannt entkommen.

Bundesliga
- 31. Spieltag

Samstag, 21.04.2012
1:065'
Tivoli-Neu (Innsbruck) · Zuschauer: 5700 · Schiedsrichter: Dominik Ouschan
1:090'
Franz-Fekete-Stadion (Kapfenberg) · Zuschauer: 22300 · Schiedsrichter: Markus Hameter
1:041'
1:146'
1:281'
Pappelstadion (Mattersburg) · Zuschauer: 4600 · Schiedsrichter: Thomas Prammer
1:060'
2:088'
Red Bull Arena ( Wals-Siezenheim) · Zuschauer: 10200 · Schiedsrichter: Harald Lechner ( Wien )
Sonntag, 22.04.2012
Ernst Happel Stadion (Wien) · Zuschauer: 17300 · Schiedsrichter: Thomas Gangl

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— Max Merkel, Trainer Schalke 04, kritisiert seinen Stammtorhüter Norbert Nigbur.