Klatsche für Balakov

Erzielte bereist seine Saisontreffer 16 und 17: Mladen Petric
Verdiente Siege gab es für die Young Boys, Basel und Zürich. Letztere beiden auswärts überaus deutlich bei Balakovs Grasshoppers und bei Schaffhausen. Dazu kamen je eine unterhaltsame, wenn auch torlose und eine öde und ebenfalls torlose Punkteteilung in Sankt Gallen und Aarau.

Vor ausverkauften Rängen im Espenmoos (11.300 Zuschauer) empfing der FC Sankt Gallen das Überraschungsteam aus Luzern. Die solid auftretenden Gäste kamen durch Tchouga kurz vor der Pause zu einem Pfostenschuss. Nach der Pause brachten Feutchine und Mendez neuen Schwung in die Ostschweizer Offensive. Aber Sforzas Truppe ließ sich auch nach dem Foul von Mettomo an Di Jorio, das diesem eine frühe Dusche bescherte, nicht aus der Ruhe bringen. Allerdings lief auch nach vorne nichts mehr. Razzetti konnte auch im vierten Spiel der Rückrunde seinen Kasten rein halten.

In einem kampfbetonten Spiel erarbeitete sich der FC Sion bei den Berner Young Boys mehrere Chancen. Aber auch die Gastgeber kamen zu Möglichkeiten. Bei der besten davon verletzte sich die neue Sturmhoffnung Frimpong und fiel mit einem Wadenbeinbruch für mindestens acht Wochen aus. Sein Ersatz Shi Jun köpfte in der 60. Minute einen Flankenball von Yakin ins Walliser Tor. Keine zehn Minuten später profitierte Yakin selber von einer schönen Einzelleistung von Chiumiento und beförderte den Ball aus der Drehung in Vailatis Netz. Die zwei tollen Tore brachten den neuen Sion-Trainer Bigon im Gegensatz zu seinem Präsidenten zur Einsicht, dass der Qualitätsunterschied heute wohl weder am Kunstrasen noch an den bernlastigen Schiedsrichtern lag.

Gleich mit dem ersten Angriff gelang dem FC Basel durch Rakitic der erste Treffer bei den Zürcher Grasshoppers. Fünf Minuten später holte Salatic Papa Malik Ba von den Beinen und sah dafür Rot. Was danach folgte war eine Gala von Petric und dem FC Basel. Vor der Pause erhöhte Sterjovski aus spitzem Winkel. Nach der Pause traf zweimal Petric. Immer wieder sorgte dieser für Unruhe bei seinem ehemaligen Arbeitgeber. Balakovs Truppe hatte sich schon längst aufgegeben, als auch noch Majstorovic skorte. Etwas Kosmetik gelang den Zürchern, als Ailton einen Elfer herausholte und gleich selber verwertete.

Nicht weniger deutlich fertigte Meister Zürich den FC Schaffhausen ab. Abdi schoss einen durch Eudis schön aufgelegten Ball unhaltbar in Herzogs Tor. Nach der Pause flankte Raffael auf Eudis, welcher nur noch einschieben musste. Ebenfalls von Raffael kam das Zuspiel zum 3:0 auf Margairaz. In der Nachspielzeit schaffte Santos endgültig klare Verhältnisse auf der Schaffhauser Breite.

Ein schwacher FC Thun zeigte beim FC Aarau die Leistung, die man von einem Club, welcher seine Querelen an der Öffentlichkeit austrägt, erwarten konnte. Die Selbstüberschätzung des Präsidenten Weder bewirkte zwar Druck auf Trainer Peischl, auf dem Platz bot sich aber das gewohnt bescheidene Bild. Aarau mit nicht weniger Abstiegssorgen hat es seinserseits verpasst, die Rote Laterne an Schaffhausen abzugeben, trat aber immerhin etwas engagierter auf. Ein fader Fußballnachmittag auf dem Brügglifeld.

Andreas Beck, Bern

Da muss dann mal einer die Hand ins Heft nehmen.

— Thomas Helmer