Doppelpack: Álvaro Saborio
Der erwartete Wechsel beim Grasshopper Club zeigte auf dem Platz Wirkung. Weil Schaffhausen nach Basel auch Zürich bremste, konnte Basel mit dem klaren Sieg gegen die Grasshoppers die verlorenen zwei Punkte wieder aufholen. Das Rennen um Platz Drei bleib nach dem Sieg von Sion über YB offen, dafür schien der Abstiegskampf entschieden.
Sion empfing im Tourbillon vor 14.000 Zuschauern mit den Berner Young Boys einen direkten Konkurrenten im Kampf um Platz Drei. Die Gäste traten ohne Varela und Yakin an, welche ihre zweite Sperre nach acht Gelben absitzen mussten. Im Sturm war Frimpong immer noch nicht einsatzfähig, und Andermatts Alternativen waren bescheiden. Ein Fehler von Torhüter Wölfli ermöglichte Saborio die Führung nach einer Viertelstunde. Die Gäste hatten deutlich mehr Chancen, welche aber nicht genutzt wurden. Nach einer Stunde wurde Saborio möglicherweise in Abseitsposition angespielt und erzielte das 2:0.
Im Spiel des zweiten Berner Teams, dem FC Thun ging es gegen Aarau um den Abstieg. Ein tolles Tor von Scarione nach einer halben Stunde war bereits die Entscheidung. Beide Seiten vergaben noch einige Chancen, aber einen leidenschaftlichen Anstiegskampf sahen die 4.300 Zuschauer auf dem Lachen nicht.
Wie gegen Basel gelang es dem FC Schaffhausen auch gegen den Meister FC Zürich einen Punkt zu gewinnen. Vor 9.300 Zuschauern auf dem Hardturm vergaben es die Zürcher, eine Vorentscheidung im Titelkampf herbeizuführen. Beide Teams hatten Chancen. Schaffhausen musste sich keineswegs verstecken, auch wenn die besseren Chancen beim über Ganze gesehen enttäuschenden Meister lagen.
Ein Kopftor nach einer Ecke von Petric brachte den FC Basel nach 9 Minuten in Führung. Die Grasshoppers wussten seit ein paar Tagen, dass sowohl Trainer Balakov, wie auch Ailton nächste Saison nicht mehr für den Grasshopper Club arbeiten würden. Nicht ganz unerwartet hat die neue Führungscrew unter Vogel, Berbic und Spross Latour geholt und den Kader reduziert. Entsprechend gelähmt wirkten die Zürcher daher auf die 26.000 im Joggeli. Eine Hereingabe des überragenden Caicedo konnte Rakitic in der 54. Minute verwerten. Majstorovic machte sein zweites Tor in der Nachspielzeit vom Punkt. Basel konnte zwei Punkte auf den Meister gut machen, ohne allzu sehr an seine Grenzen gehen zu müssen.
Ein starkes Zuspiel von Paquito auf Lustrinelli brachte den FC Luzern gegen Sankt Gallen in Führung. Sankt Gallen ohne die gesperrten Tachie-Mensah und Garat hatte nach vorne wenig zu bieten. Lustrinelli brach ein weiteres Mal durch, und wurde im Strafraum durch Koubsky umgerannt. Ein glasklarer Elfmeter, der durch Laperriere nicht gegeben wurde. Der eingewechselte Feutchine profitierte von einem Fehler von Bader und besorgte so das Lieblingsresultat seines Clubs, ein Unentschieden.
Andreas Beck, Bern