Wieder Last Minute Sieg für die Young Boys

Sicherte in der letzten Minuten Sions Dreier: Mobulu M´Futi
Drei tor- und teilweise auch trostlose Partien, ein glückhafter Sieg der Berner Young Boys beim FC Luzern und der erste Sieg des FC Sion in 2009 im Genfer Exil sorgten für eine wenig berauschende 20. Runde der Schweizer Super League auf teilweise miserablen Spielplätzen.

Die AC Bellinzona musste ohne ihre Leistungsträger Lustrinelli, Sermeter und Gashi beim Tabellenführer FC Zürich antreten. Aber während Lucien Favre mit Hertha Berlin die Bundesligaspitze übernommen hatte, blieb seinem Nachfolger beim FC Zürich, Bernard Challandes, nur frustriertes Gestikulieren. Dieses half allerdings nicht. Der Auftritt des Heimteams war schwach und 0:0 das entsprechend gerechte Resultat.

Keinen Profit aus dem Ausrutscher des FCZ ziehen konnte der FC Basel. Gegen den Grasshopper Club Zürich hatte der Meister zwar die größeren Spielanteile, blieb aber im Abschluss ohne Glück. Die Zürcher waren durch die Verletzung von Dos Santos nach 26 Minuten zusätzlich irritiert. Für Latours Truppe war das 0:0 im Sankt Jakob deshalb ein gewonnener Punkt.

Glück hatten dafür die Berner Young Boys beim FC Luzern. Die Innerschweizer waren in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft und gingen durch Tore von Frimpong (11.) und Paiva (18.) verdient in Führung. Der Anschlusstreffer durch Hochstrasser fiel entgegen dem Spielverlauf (28.). Fringers Elf hätte zur Pause 4:1 führen müssen. In der 77. Minute fällte Schiedsrichter Studer einen harten Elfmeterentscheid nach einem Rempler im Luzerner Strafraum, bei dem Hochstrasser zu Boden ging. Raimondi traf sicher. Der neue chilenische Innenverteidiger Vergara verlor daraufhin die Nerven und musste nach einem Kopfstoss vom Platz. Damit aber nicht genug: Doumbia gelang in der letzten offiziellen Spielminute der Siegtreffer für die Gäste aus Bern.

Wenig erbaulich verlief die Partie zwischen dem FC Aarau und Neuchâtel Xamax. Zwar konnte der Brügglifeldrasen dank der Mithilfe von Fans von Schnee frei geschaufelt und halbwegs spielbar gemacht werden, viel Fußballkunst war auf diesem Untergrund aber nicht möglich. Ein Pfostenschuss von Ianu war das einzig Sehenswerte in dieser Begegnung.

Knapp 2.000 Zuschauer boten im Stade de Genève eine triste Kulisse für das „Heimspiel“ des FC Sion gegen den FC Vaduz. Die Treffer für die Walliser fielen durch Dominguez und M’Futi kurz vor Ende je einer Halbzeit, Gaspars zwischenzeitlicher Ausgleich nach 54 Minuten. Zwei Platzverweise in den letzten 10 Minuten sorgten für den Tiefpunkt aus sportlicher Sicht. Zuerst musste der Liechtensteiner Haman nach grobem Foul vom Platz, danach Sions Fermino wegen der zweiten Gelben Karte.

Andreas Beck, Bern

Die ganzen Idioten, die ganzen Kritiker, die meinen, sie hätten den Fußball erfunden, die können mich mal.

— Heiko Westermann