Luzern schöpft neue Hoffnung

War in der letzten Minute erfolgreich: Claudio Lustenberger
Endlich wurden die zuletzt guten Leistungen des FC Luzern belohnt, und der Abstand zum Barrage-Platz auf einen Punkt verkürzt. Zürich und Basel kamen je zu Siegen, während die Young Boys eine 2:0 Führung aus der Hand gaben. In Sion frönte Präsident Constantin wieder seinem liebsten Hobby, der Trainerentlassung.

Nach verhaltenem Start des FC Basel gegen Xamax Neuchâtel nahm Chipperfield einen verlängerten Huggel-Freistoss direkt ab und brachte das Heimteam in Führung (13.). Das Spiel flachte danach wieder ab. Erst in der 65. Minute profitierte erneut Chipperfield von einem Abpraller nach einem Ergic-Freistoss und erhöhte. Den Schlusspunkt setzte Stocker mit einem abgelenkten Kopfball (90.).

Nach einem ausgebliebenen Elfmeterpfiff und einem Lattentreffer ging der FC Zürich in Sion doch noch in Führung (41.). Der Torschütze, Rückkehrer Margairaz, freute sich verständlicherweise überschwänglich, sah aber dafür Gelb. Und weil er schon verwarnt war, spielte Zürich für den Rest der Partie zu Zehnt weiter. Sion wusste die numerische Überlegenheit nicht auszunutzen, was dem Trainerduo Barberis/Zermatten den Job kostete. Eine Entscheidung, die im Wallis fast schon zum Alltagsgeschäft gehört.

Die Berner Young Boys schienen bei ihrem Spiel gegen die Zürcher Grasshoppers zunächst mit dem Spitzenduo mithalten zu können. Raimondis abgelenkter Freistoss (9.) und Yapis Tor (24.) nach schöner Kombination bedeuteten die 2:0 Führung. Die Grasshoppers gaben sich aber noch nicht geschlagen. Zwei Tore innerhalb von zwei Minuten brachten die Wende. Zuerst setzte Dos Santos seinen Freistoss unter die Latte (51.), dann zog Zarate aus gut 30 Metern ab und traf zum schönsten Tor der Runde (53.). Colina brachte das Heimteam gar in Führung (75.), ehe der eingewechselte Regazzoni wieder ausgleichen konnte (84.). Eine gerechte Punkteteilung, die den Bernern wohl weniger gefallen haben dürfte.

Einen Blitzstart legte der FC Luzern gegen Abstiegskonkurrent Vaduz hin. Gajic brachte die Innerschweizer nach drei Minuten in Führung. Paiva erhöhte eine halbe Stunde später und Fejzulahi gelang der Anschlusstreffer kurz darauf mit einem direkt verwandelten Freistoss. Zibung ließ den haltbaren Ball ohne einzugreifen ins Tor segeln. Vaduz legte nun alles inklusive den Torhüter nach vorne, was Claudio Lustenberger das 3:1 ins leere Tor ermöglichte (93.).

Einige Chancen aber keine Tore gab es beim Duell der beiden Teams im Mittelfeld, dem FC Aarau gegen die AC Bellinzona.

Andreas Beck, Bern

Schiris? Da denke ich nur noch an Friedhof.

— Udo Lattek