Doppelpack: Gonzalo Zarate
Nach der Niederlage der Young Boys in Bellinzona braucht man in Bern die jährlich wiederkehrenden Rechnereien gar nicht erst zu bemühen. Basel verlor in Aarau zwar ebenfalls und Zürich holte gegen einen starken FC Luzern nur einen Punkt, aber die Zeit läuft. Es bleiben noch vier Runden. Bei den Grasshoppers kommt Riedle Junior in Fahrt und in Vaduz gehen langsam aber sicher die Lichter aus.
Auf dem Zürcher Letzigrund war der FC Luzern gegen den Tabellenführer FC Zürich bei zeitweise sintflutartigem Regen über weite Strecken die bessere Mannschaft. Trotzdem ging der FC Zürich durch Alphonse nach Flanke von Okonkwo in Führung (34.). Die Pause wurde wegen des Regens vorverlegt. Nach der Pause verwertete Frimpong aus abseitsverdächtiger Position einen Abpraller nach einem Freistoss von Renggli (60.). Dank einem starken Torhüter Leoni und der Abschlussschwäche der Innerschweizer blieb es beim für den FCZ schmeichelhaften Unentschieden.
Der ersatzgeschwächte FC Basel musste beim FC Aarau antreten. Ein direkt abgenommener Heber von Marazzi brachte die Aargauer in Führung (23). Nach einem Foul von Elmer an Streller setzte Huggel den folgenden Elfmeter an den Pfosten (33.). Das 2:0 fiel durch einen harten Schuss von Bastida aus 20 Metern (38.). Huggel gelang kurz vor dem Seitenwechsel dann doch noch ein Treffer. Eine der Kontermöglichkeiten, die sich Aarau nun auftaten, nutzte Bengondo zum 3:1 (61.). Wenn Ianu und Nushi besser getroffen hätten, wäre der erste Sieg unter Komornicki noch höher ausgefallen.
Nur 1040 Zuschauer mochten im Rheinpark den FC Vaduz sehen. Sie taten es wohl aus Mitleid. Littbarski plant jedenfalls für die 2. Schweizer Liga. Zweimal vermochten die Liechtensteiner gegen Neuchâtel Xamax auszugleichen. Dann folgten aber zwei Tore der Neuenburger (Belghazouani, 83., Niasse, 92.). Auch diesmal blieben keine Punkte im Ländle.
Nach einer kraftlosen ersten Halbzeit lagen die Berner Young Boys bei der AC Bellinzona durch Tore von Raso (26.) und Diarra (39.) 2:0 im Rückstand. Trotz einem Tor des in der zweiten Halbzeit eingewechselten Doumbia (68.) schafften die Berner den Ausgleich nicht mehr und konnten von den schwachen Ergebnissen der Konkurrenz nicht profitieren.
Der FC Sion ging nach 3 Minuten durch Paito gegen die Grasshoppers in Führung. Weitere drei Minuten später spielten die Walliser nach Platzverweis von Schultz wegen einer Tätlichkeit gegen Obradovic gar mit einem Mann mehr. Trotzdem fiel der Ausgleich, und zwar wiederum durch Paito (21.), diesmal natürlich durch ein Eigentor. Die Entscheidung brachten die beiden Einwechselspieler Zarate und Riedle in den letzten zehn Minuten. Zarate traf zweimal (82., 84.) und Riedle setzte den Schlusspunkt (89.).
Andreas Beck, Bern