Vaduz steigt ab

Muss mit dem FC Vaduz absteigen: Pierre Littbarski
Die Episode mit dem ausländischen Verein in der Schweizer Super League ist nach nur einer Saison vorbei. Pierre Littbarski muss für die Challenge League planen. Nicht alle sind über das Schicksal der Liechtensteiner unglücklich, denn die geringen Zuschauerzahlen im Ländle und anderes bereiteten den Verbandsfunktionären Sorgen. Der FC Zürich verpasste im Direktduell mit dem FC Basel die vorzeitige Sicherung des Titels. Luzern musste trotz guter Leistung den ungeliebten Barrageplatz von Sion übernehmen.

Die Berner Young Boys schonten viele ihrer Leistungsträger für den Cupfinal vom 20. Mai. Trotzdem kamen die Berner beim FC Aarau in einem Spiel, bei dem es nicht mehr um viel ging, zu einem 1:0 Sieg. Doumbia profitierte von einer ungenügenden Abwehr Benitos (50.). Zuvor und danach hätten auch die Aargauer Tore erzielen können. Aber die Effizienz war ungenügend und ein Tor wurde wegen Abseitsstellung von Page aberkannt (35.). Degen musste kurz vor Schluss wegen einer strengen zweiten Gelben Karte vom Platz.

Sehr einseitig verlief die Partie der AC Bellinzona gegen den FC Vaduz. Bereits nach zwei Minuten kam Lustrinelli frei zum Abschluss. Eine gute Viertelstunde später kam Lustrinelli wieder unbedrängt zum Torschuss. Und auch das 3:0 durch Mehmeti (23.) erinnerte eher an eine Trainingseinheit als an einen Abstiegskampf. Nur der starke Gunnleifsson verhinderte einen höheren Sieg der Tessiner. Der Ehrentreffer von Galbi unmittelbar nach dem 3:0 konnte nichts mehr ändern am Abstieg der Liechtensteiner nach nur einer Saison. Gleichzeitig sicherte sich die AC mit diesem Sieg definitiv den Klassenerhalt.

Ähnlich war die Ausgangslage beim Spiel des FC Sion gegen Neuchâtel Xamax. Xamax braucht noch einen Punkt, um sich den Ligaerhalt zu sichern, Sion steckt mitten in akuten Abstiegssorgen und hat außerdem den Cupfinal vor Augen. Ein frühes Tor von Reset (7.) entschied die Partie bereits. Die Walliser hatten im Verlauf des Spiels die besseren Möglichkeiten, wussten diese aber nicht in Tore umzumünzen.

Der FC Luzern hätte gegen die Grasshoppers drei Punkte gebraucht, um auf dem rettenden achten Platz zu bleiben. Die Innerschweizer hätten den Sieg verdient. Drei Lattentreffer und ein nicht gegebener Elfmeter für Frimpong waren Indizien dafür. Im Gegenzug zur Strafraumszene erzielte Linz mit einem Heber über den viel zu weit nach außen laufenden Zibung den Führungstreffer (31.). Ein direkt verwandelter Freistoss von Gajic drei Minuten später bedeutete schon das Schlussresultat. Wenig Lohn für viel Arbeit beim FC Luzern.

Der FC Zürich wäre bei einem Sieg über den FC Basel vorzeitig als neuer Meister festgestanden. 23.300 Zuschauer sahen denn auch einen starken Gastgeber. Die Anfangsphase bestimmten aber die Gäste. Das 1:0 erzielte Gelabert nach Freistoss von Frei (37.). Die Reaktion kam von Djuric mit dem Ausgleich fünf Minuten später. In der zweiten Hälfte machte der FCZ viel Druck und kam zu hervorragenden Chancen. Chikhaoui wurde im Strafraum regelwidrig gelegt. Schiedsrichter Busacca ließ die Pfeife aber unbenutzt. Auf der anderen Seite bediente Stocker Marco Streller, der die Basler Führung besorgte (71.). Nach weiteren ausgelassenen FCZ-Chancen schloss Derdiyok einen Konter zum 3:1 Schlussresultat ab (93.). Basel bewahrte sich so seine Titelhoffnungen.

Andreas Beck, Bern

Super League
- 34. Spieltag

Samstag, 16.05.2009
3:023'
Stadio Comunale (Bellinzona ) · Zuschauer: 4100 · Schiedsrichter: Cyril Zimmermann
0:150'
Brügglifeld (Aarau) · Zuschauer: 5800 · Schiedsrichter: Stephan Studer ( Lancy )
1:07'
Tourbillon (Sion) · Zuschauer: 10800 · Schiedsrichter: Jérôme Laperrière
Sonntag, 17.05.2009
0:131'
1:134'
Stadion Allmend (Luzern) · Zuschauer: 10100 · Schiedsrichter: Bruno Grossen
0:137'
1:142'
1:271'
1:390'
Stadion Letzigrund (Zürich) · Zuschauer: 23300 · Schiedsrichter: Massimo Busacca ( Bellinzona )

Wenn ich das alles zur Anzeige bringen würde, was der Rehhagel gesagt hat, würde das eine Sperre auf Lebenszeit bedeuten.

— Waldemar Klein, Vizepräsident von Kickers Offenbach, über seinen Coach Otto Rehhagel.