Doppelpack, aber nur ein Zähler für sein Team: Tariq Chihab
Die neunte Runde der Schweizer Super League war zugleich der Abschluss des ersten Viertels, nach welchem jede Mannschaft gegen jede einmal antreten durfte. Meister Basel demonstrierte Stärke, der FC Zürich demontierte förmlich den Aufsteiger Vaduz, und dies erst noch während nur einer Halbzeit. Die Mannschaften den Mittelfeldes erreichten je ein Unentschieden, während die Berner Young Boys mit viel Glück drei Punkte aus dem Tessin nach Hause nehmen durften.
Mit Mario Mutsch stand einer der beiden Profis der gegen die Schweiz siegreichen luxemburgischen Nationalelf drei Tage nach dem Triumph schon wieder auf dem Rasen des Letzigrundstadions. Diesmal war er mit seinem FC Aarau zu Gast bei den Zürcher Grasshoppers. Anders als am Mittwoch war das Terrain wegen des Dauerregens tief und das Niveau des Spiels passte sich dem Wetter an. Außer einem Lattentreffer Bobadillas nach einem Freistoß (27.) sahen die 4.500 Zuschauer wenig, das ihnen in Erinnerung bleiben würde. Und Mutsch? Der musste in der 78. Minute nach der zweiten Gelben Karte unter die Dusche.
Unterhaltsamer war die Partie von Neuchâtel Xamax gegen den FC Sion. Sions Trainer Ulli Stielike feierte nach seiner Zeit bei Real zwei Meistertitel mit seinem heutigen Gegner Neuenburg. Heute wollte er seinem Ex-Verein bei seinem Comeback auf der Maladière allerdings nichts schenken. Das Spiel war ein munteres Auf und Ab. Dreimal ging Xamax in Führung, aber ebenfalls dreimal gelang dem FC Sion der Ausgleich. Überragender Spieler auf Seite der Walliser war Olivier Monterrubio, der an allen Treffern Sions beteiligt war, den letzten nach einem Fehler von Furios gleich selber schoss.
Der FC Luzern war vor dem Champions League Spiel des FC Basel gegen Schachtjor Donezk für den Tabellenführer kein echter Gradmesser. Nur kurz vor und kurz nach der Pause gelang den Innerschweizern so etwas wie eine Druckphase. Im Übrigen hatte der Meister die Partie im Griff. Meistens waren die Luzerner einen Schritt zu spät, wie etwa in der 15. Minute Diarra. Huggel verwertete den darauf folgenden Elfmeter im Nachschuss. Der eingewechselte Chipperfield beendete in der 84. Minute auch die letzten Luzerner Hoffnungen mit dem 2:0.
Nach der Niederlage der AC Milan in der Serie A war man beim UEFA-Cup-Gegner FC Zürich guter Dinge vor der Partie im San Siro am nächsten Donnerstag. Vorerst galt es aber den FC Vaduz zu schlagen. In der ersten Halbzeit war das Spiel noch ausgeglichen. Nach 45 Minuten brach der Aufsteiger aus Liechtenstein völlig auseinander. Je zwei Treffer von Hassli (47./58.) und Abdi (81./90.), dazu Tore von Djuric, Alphonse und Stahel waren ideal, um den FCZ für die große Aufgabe zu rüsten. Rivaldo Barbosa konnte in der 68. Minute zum 1:3 verkürzen, musste aber nach einem groben Foul an Abdi zwanzig Minuten später vom Platz.
Der zweite Aufsteiger, die AC Bellinzona, musste gegen seinen Aufstiegstrainer Petkovic und dessen Berner Young Boys antreten. Der neue Tessiner Coach Schällibaum seinerseits stand auch schon bei den Bernern unter Vertrag. Ein anderer ehemaliger Young Boy, Torhüter Gritti, machte beim 0:1 durch Raimondi keine gute Figur. Bis zum Führungstreffer war die AC die bessere Mannschaft. Auch der Ausgleich durch Neri, ebenfalls ein Ex-YB-Spieler war mehr als verdient. Doch der Lohn für die Schällibaum Truppe ging ihr noch durch den Lappen. Vier Minuten vor Schluss sicherte Doumbia seinem Team den schmeichelhaften Sieg.
Andreas Beck, Bern