Basel auf der Überholspur, Aarau steigt ab

Vor dem letzten Spiel hat sich der FC Basel souverän an den desolaten Young Boys vorbei gedrängt und braucht nun im letzten Spiel in Bern nur noch ein Unentschieden zum Titel. Mit einem ebenfalls kraftlosen Auftritt beendeten die Aarauer ihre fast 30 Jahre in der höchsten Spielklasse.

Keine zwei Minuten dauerte es, bis der FC Luzern durch Ferreira gegen die Berner Young Boys in Führung ging. Ein schnelles Direktspiel über Yakin und Chiumiento bereitete die Führung vor. Das 2:0 war von Ianus Oberschenkel unhaltbar für Wölfli abgefälscht worden (24.). Beim 3:0 reichte ein Pass von Yakin auf Kukeli, um die Berner Abwehr auszuhebeln (43.). Die Entscheidung war gefallen. Was folgte, war die komplette Demontage der Berner. Ianu konnte mit dem Kopf ungehindert auf 4:0 erhöhen. Das schönste Tor gelang aber Doumbia, der mit einem Sololauf über 50 Meter gleich sechs Luzerner ausdribbelte und souverän abschloss. Bezeichnenderweise verschoss zuvor Regazzoni einen Elfmeter. Den Schlusspunkt setzte Luzern mit einem Treffer von Siegrist (85.). Eine klare Sache nach einem titelunwürdigen Auftritt der Young Boys und der vorzeitigen, verdienten Europa League Qualifikation für die Fringer-Truppe.

Um Welten besser löste der FC Basel seine Aufgabe. Nach dem 6:0 Cupfinalsieg gegen Lausanne schonte Thorsten Fink einige Spieler für das wichtige Schlussspiel in Bern. Gegner war Xamax, das auch schon eine 6:0 Cupfinalniederlage gegen den FCB hatte einstecken müssen. Basel dominierte von Beginn weg. Richtig gute Chancen gelangen aber erst nach dem übertrieben harten Platzverweis gegen Carlos Varela (45.). Gelabert erlöste das Heimteam, als er einen Kopfball von Cagdas über die Linie würgte (56.). Der eingewechselte Alexander Frei sorgte dann mit zwei Treffern für die Entscheidung (83., 86.). Ein wichtiger Auftritt für den Kapitän des Hitzfeld-Teams kurz vor der Abreise nach Südafrika.

Der FC Aarau hatte gegen die Grasshoppers wenig zu melden und steht als Absteiger fest. Zuber erwischte Benito mit einem Linksschuss von der Strafraumecke (41.). Nach der Pause holte Benito Ben Khalifa von den Beinen und sah dafür Gelb. Zarate verwandelte den fälligen Elfmeter (66.). Beim 3:0 musste der Gefoulte nach einem Zuspiel von Feltscher aus abseitsverdächtiger Position nur noch den Fuss hinhalten (72.). Das 3:1 durch Mustafi nach einem Abwehrfehler war bedeutungslos (81.). Adili machte drei Minuten später mit seinem ersten Treffer in der Super League alles klar.

Nach 17 Sekunden griff Sankt Gallen sTorhüter Lopar gegen Kasami ins Leere, und dieser konnte unbedrängt einschiessen. Ein Wunschstart für die AC Bellinzona. Die taktisch und aufsässig eingestellten Tessiner kamen gegen das farblos wirkende Sankt Gallen in der 80. Minute zum 2:0. Merenda gelang zwar kurz darauf der Anschlusstreffer für die Ostschweizer, zu mehr reichte es aber nicht. Damit sicherte sich die AC den Relegationsplatz, wo sie entweder auf den Kantonsrivalen Lugano oder auf Thun trifft.

Mit der ersten Chance ging der FC Zürich durch Mehmedi gegen den FC Sion in Führung. Nach einem Rempler mit Tihinen ging Dominguez zu Boden und musste wegen dieser als Schwalbe taxierten Aktion wegen der zweiten Gelben Karte vom Platz (50.). Ein harter Entscheid! Sieben Minuten später schoss Schönbächler das 2:0. Den ersten Sieg unter dem neuen Trainer Urs Fischer liess sich der abtretende Meister nicht mehr nehmen.

Andreas Beck, Bern