Sforza verdirbt Basel die Winterpause

Doppelpack: Innocent Emeghara
In der letzten Runde des Jahres stolperte der FC Basel über die Grasshoppers. Luzern und Zürich teilten die Punkte, was den Innerschweizern die Wintermeisterschaft bescherte. Auch die Young Boys gegen Sankt Gallen und Thun gegen Bellinzona mussten sich mit einem Punkt begnügen, während Sion Xamax in die Schranken wies.

Der Spitzenkampf zwischen dem FC Luzern und dem FC Zürich war in zwei Hälften geteilt. Die Gäste aus Zürich kamen auf dem schwer bespielbaren Rasen des Gersag zunächst besser zurecht. Doch die FCZ-Stürmer waren bei der einheimischen Verteidigung gut aufgehoben. Nach dem Wechsel änderte sich das Bild, als Fringer für Verteidiger Kibebe den Angreifer Paiva auf den Platz schickte. Der Führungstreffer durch Alphonse fiel aber auf der Gegenseite nach einem Konter. Praktisch im Gegenzug, allerdings aus einer Abseitsstellung, gelang Puljic der Ausgleich. Der Kroate verlängerte einen Freistoss von Yakin.

Der FC Basel war in seinem Gastspiel bei den Zürcher Grasshoppers völlig von der Rolle. Emeghara traf innerhalb von zwei Minuten zweimal zur verdienten Führung. Die Fink-Truppe erhöhte erst gegen Schluss den Druck und kam durch Streller zum Anschlusstreffer. Doch nachdem Tembo wegen seiner zweiten Gelben Karte vom Platz musste, wurde für den FCB die Aufgabe zu schwierig, und er musste alle drei Punkte im Zürcher Letzigrund lassen.

In seinem letzten Spiel musste Schiedsrichter Bertolini eine Begegnung pfeifen, in der es nicht mehr um viel ging. Die Berner Young Boys und auch der FC Sankt Gallen konnten vor der Pause aus eigener Kraft keinen Rang mehr gut machen. Das Tempo war dennoch von Beginn weg ansehnlich. In der Startphase hatten die Berner Glück, dass ein Kopfballtor von Muntwiler wegen Abseits nicht zählte und dass kurze Zeit später ein Ball von Fabian Frei ganz knapp an Wölflis Tor vorbei schrammte. Nach der Pause macht das Heimteam mehr Druck. In einer starken Phase der Young Boys beging Degen eine Tätlichkeit gegen den frisch eingewechselten Abegglen und musste unter die Dusche. Die Gäste nutzten die Räume nun und kamen durch Frei zum 1:0. Doch die Berner stemmten sich gegen die Heimniederlage und kamen durch Nef zum verdienten Ausgleich.

Auf dem ebenfalls schwer bespielbaren Rasen im Lachen war der FC Thun mit seinem elften Unentschieden in dieser Saison schlecht bedient. Gegen die AC Bellinzona war das Heimteam überlegen. Nach einer guten Viertelstunde schoss Klose vermeintlich den verdienten Führungstreffer, der aber von Schiedsrichter Hänni wegen einer zu Unrecht geahndeten Abseitsstellung nicht gegeben wurde. Die Tessiner gaben sich mit dem Punkt zufrieden und wussten diesen bis zum Schlusspfiff zu halten.

Das Westschweizer Derby zwischen Neuchâtel Xamax und dem FC Sion war eine einseitige Angelegenheit. Zwei Pfostentreffer und ein frühes Tor von Vanczak waren die Ausbeute der Walliser in der ersten Hälfte. Nach der Pause konnte Mrdja nach einem Handspiel von Nuzzolo beim Elfmeterpunkt Anlauf nehmen und brachte sein Team 2:0 in Führung. Das 3:0 durch Sio war der Schlusspunkt in einem Spiel, das die Wallisern Vorherrschaft in der Romandie untermauerte.

Andreas Beck, Bern

Super League
- 18. Spieltag

Samstag, 11.12.2010
0:180'
1:182'
Sportanlage Gersag (Emmenbrücke) · Zuschauer: 8700 · Schiedsrichter: Alain Bieri
Sonntag, 12.12.2010
1:012'
2:014'
2:180'
Stadion Letzigrund (Zürich) · Zuschauer: 7700 · Schiedsrichter: Stephan Studer ( Lancy )
0:16'
0:250'
0:370'
La Maladière (Neuchâtel) · Zuschauer: 5100 · Schiedsrichter: Jérôme Laperrière
0:183'
1:189'
Stade de Suisse (Bern) · Zuschauer: 21000 · Schiedsrichter: Carlo Bertolini

Chris­toph Franke hat mich damals über­zeugt. Er sagte: ​„Dresden muss man mal gesehen haben“, dann bin ich dahin. Am Ende sind wir vom 18. Platz auf den Achten gerutscht und haben gefeiert, als wenn wir Deut­scher Meister geworden wären.

— Ansgar Brinkmann