FC Zürich mit geschenktem Sieg

Doppelpack: Cristian Ianu
Unglückliche Schiedsrichterentscheide prägten die 13. Runde der Schweizer Fußballmeisterschaft. Zürich kam in Thun zu einem glücklichen Dreier. Bei der deutlichen Niederlage der Grasshoppers gegen Servette sorgte ein Platzverweis für Diskussionen und auch beim 0:0 zwischen Xamax und den Young Boys bot der Spielleiter Gesprächsstoff. Basel entschied den Spitzenkampf gegen Sion für sich, und auch Luzern setzte sich gegen Schlusslicht Lausanne durch.

Der FC Thun wurde im Spiel gegen den FC Zürich schlecht belohnt. Alphonse brachte die Gäste mit einem Zufallstreffer in Führung. Danach waren die Berner Oberländer stärker. Lezcano traf zweimal Leonis Kasten, doch beide Treffer zählten nicht. Beim ersten wurde ein Foulspiel des Stürmers an Rodriguez gepfiffen, beim zweiten eine Abseitsstellung, die keine war. Zürich konnte sogar noch erhöhen. Rodriguez verwertete einen harten Elfmeter nach einem Foul von Schirinzi an Mehmedi.

Beim Besuch des FC Basel im Tourbillon des FC Sion standen zwei ebenbürtige Gegner auf dem Feld. Beide spielten einen offensiven Fußball. Die Gäste gingen kurz vor der Pause durch Zoua in Führung. Dabei bleib es trotz den intensiven Ausgleichsbemühungen der Walliser, die wieder mit ihren sechs zuletzt vom Verband gesperrten Spielern antreten durften. In der Schlussphase wurde Sion ein Elfmeter verweigert, als Xhaka ein Ball an die Hand ging.

Servette ging gegen die Grasshoppers nach einer Ecke in der zehnten Minute durch Karanovic in Führung. Der Genfer stand allerdings im Abseits. Nach der Pause wurde La Rocca wegen einer Schwalbe verwarnt und sah kurz darauf wegen Aufstützens noch einmal Gelb. Der Platzverweis war ein harter Entscheid von Schiedsrichter Graf. Vitkieviez traf zehn Minuten später, doch Lang machte den Anschlusstreffer für das Heimteam. Mehr konnte Sforzas Truppe in Unterzahl gegen die Gäste aber nicht mehr erreichen. Mubandje und De Azevedo mit einem schönen Freistosstreffer waren in der Nachspielzeit erfolgreich.

Xamax war gegen die Berner Young Boys die etwas engagiertere Mannschaft. Vor allem Uche sorgte immer wieder für Unruhe vor dem Berner Tor. Xamax bekam in der ersten Hälfte einen Elfmeter zugesprochen. Tréand liess sich nach einer leichten Berührung mit Costanzo fallen. Eine harte Entscheidung! Wüthrich setzte den Elfer an die Latte. In der zweiten Hälfte wurden die Gäste stärker. Kurz vor Ende musste Victor Sanchez wegen Ballwegschlagens nach der zweiten Gelben vom Platz. In der Nachspielzeit gelang Nuzzolo doch noch ein Tor für die Berner, das aber wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung wohl zu Unrecht nicht zählte.

Christian Ianu sicherte seinem FC Luzern gegen Lausanne mit einem Doppelpack innert sieben Minuten den Sieg. Der Rumäne musste lange auf seinen ersten Torerfolg der Saison für die Innerschweizer warten. Der Sieg ging in Ordnung. Luzern machte mehr fürs Spiel und hatte die Romands mit einer soliden Defensivleistung gut im Griff. Hakan Yakin leistete bei beiden Toren die Vorarbeit.

Andreas Beck, Bern

Da sitzt unser Trainer dick und fett und rührt sich nicht.

— Der HSV-Manager Peter Krohn über Kuno Klötzer